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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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ück. Mitten im Krieg – auch gegen die Balk<strong>an</strong>völker<br />

– war er volle sechs Jahre außer L<strong>an</strong>des, als er<br />

630 – <strong>an</strong> dem uns wohlbek<strong>an</strong>nten 21.3. – das Heilige<br />

Kreuz wie<strong>der</strong> in Jerusalem aufrichtete. Und eine<br />

letzte Unwahrscheinlichkeit: Kurz vor seinem Tod<br />

wollte er nicht in die Hauptstadt zurückkehren, weil<br />

ihm vor <strong>der</strong> Überfahrt graute. Schließlich baute m<strong>an</strong><br />

ihm eine mit S<strong>an</strong>d und Laub getarnte Schiffsbrücke<br />

über den Bosporus, damit er eine Verschwörung in<br />

Konst<strong>an</strong>tinopel beenden könne. 258 Es ist seit den<br />

Zeiten von Xerxes bek<strong>an</strong>nt, wie schwierig es ist, den<br />

Bosporus mit seiner starken Strömung zu überbrükken.<br />

Wochenl<strong>an</strong>ges Warten auf den Kaiser, während<br />

eine Verschwörung läuft und aufgedeckt wird? Die<br />

Vita des Herakleios ist in jedem Fall mirakulös.<br />

Zurück zum Kreuz. Die hochheilige Reliquie wird<br />

nun aufgeteilt – so erhält auch Rom den Anlaß für<br />

den Bau <strong>der</strong> Hauptkirche S<strong>an</strong>ta Croce in Gerusalemme.<br />

Der neuerliche Verlust Jerusalems und eines<br />

Kreuzbalkens <strong>an</strong>no 637 erregt die Gemüter weit weniger;<br />

von einer Rückgewinnung ist nicht mehr die<br />

Rede.<br />

Dieser doppelte Kreuzverlust samt hin und her<br />

schw<strong>an</strong>kendem Kriegsglück dürfte aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach nur einmal abgelaufen sein. Die<br />

persische Eroberung führt weiter bis nach Ägypten<br />

und Libyen. Das könnte bei <strong>der</strong> direkten Abfolge<br />

614/911 bereits kurz nach 911 sein. In Ägypten lernen<br />

die Perser den Kor<strong>an</strong> und den Islam kennen und<br />

konvertieren während des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts zu dieser<br />

Religion des Buches, dessen Text sie bis heute in<br />

Arabisch lesen. Wenn sie ihren Vorstoß nach Westen<br />

fortsetzen, d<strong>an</strong>n könnten sie zwischen 911 und<br />

920 Sp<strong>an</strong>ien erreichen. Der uns bereits vertraute<br />

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