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Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

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gelungen, so daß nach wie vor mehrere mögliche<br />

Geburtsjahre in Frage kommen. Ob all diese mühseligen<br />

Betrachtungen überhaupt einen Sinn machen<br />

können, wird uns im dritten Kapitel beschäftigen.<br />

Wie konstruiert m<strong>an</strong> die Zeitachse?<br />

Der letzte Abschnitt scheint einen Wi<strong>der</strong>spruch in<br />

sich zu enthalten: Wieso k<strong>an</strong>n die Geburt Jesu auf<br />

<strong>der</strong> Zeitachse hin und her geschoben werden, wenn<br />

die Zeitachse <strong>an</strong> die Geburt geknüpft ist, also auf ihr<br />

fußt? Gerät nicht die Zeitachse ins W<strong>an</strong>ken, wenn<br />

das Ereignis im Stall von Bethlehem umdatiert wird?<br />

Wir müssen zunächst ein wichtiges Faktum festhalten:<br />

Die Zeitachse, die unseren heutigen Tag mit<br />

früheren Ereignissen wie <strong>der</strong> Entdeckung von Amerika<br />

1492 o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eroberung Engl<strong>an</strong>ds durch die<br />

Norm<strong>an</strong>nen 1066 verbindet, ist kein Gottesgeschenk.<br />

Sie ist auch keine Naturkonst<strong>an</strong>te. Menschlicher<br />

Geist <strong>hat</strong> sie konstruiert. Und menschliche Konstrukte<br />

können bek<strong>an</strong>ntlich fehlerhaft sein. Dieses<br />

Buch will gerade darauf aufmerksam machen, wie<br />

wacklig ausgerechnet unsere »eherne« Zeitachse ist.<br />

Prüfen wir diese Konstruktion, die schon in frühchristlicher<br />

Zeit begonnen worden ist. Wir haben<br />

bereits gehört, daß die Ev<strong>an</strong>gelien zum Teil versuchen,<br />

das heilige Geschehen mit <strong>der</strong> politischen Geschichte<br />

zu verbinden. Insgesamt ergibt das zumindest<br />

für die Taufe Jesu eine Reihe von Zuordnungen:<br />

Lukas (3, 1-2): »Im fünfzehnten Regierungsjahr<br />

des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter<br />

in Judäa, Herodes L<strong>an</strong>desherr von Galiläa, sein Bru<strong>der</strong><br />

Philippus L<strong>an</strong>desherr von Ituräa und <strong>der</strong> L<strong>an</strong>d-<br />

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