24.05.2015 Aufrufe

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter einem breiten Publikum bekannt ist. In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung auf den Grund und kommt zu einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit: Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen haben nie gelebt, und wir stehen gerade am Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

Wer hat an der Uhr gedreht? Sagt uns unser Kalender wirklich, in welchem Jahr
wir leben? Keineswegs, meint Dr. Heribert Illig, der
spätestens seit seinem Bestseller Das erfundene Mittelalter
einem breiten Publikum bekannt ist.
In seinem neuen Buch ist der Autor wieder dem
Phänomen der fiktiven Zeit auf der Spur. Er geht
zahllosen Widersprüchen und Fälschungen der Geschichtsschreibung
auf den Grund und kommt zu
einem so abenteuerlichen wie stichhaltigen Fazit:
Fast 300 Jahre wurden nachträglich in unseren Kalender
eingefügt. Karl der Große und all seine Zeitgenossen
haben nie gelebt, und wir stehen gerade am
Beginn des 18. Jahrhunderts n. Chr. Ein verblüffender
Einblick in eine gigantische Geschichtsfälschung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rücken Caesar und Gregor XIII.<br />

zusammen?<br />

Stärke war aus zwei Argumentationssträngen zu<br />

gewinnen. Einmal möchte m<strong>an</strong> mit <strong>an</strong>tiken Beobachtungen<br />

zeigen, daß das Datum des Frühlings<strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs<br />

sukzessiv im Laufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te weitergew<strong>an</strong><strong>der</strong>t<br />

sei. Das <strong>hat</strong>ten ältere Gelehrte ermittelt,<br />

und m<strong>an</strong> war es hochzufrieden. Nun gibt es auch<br />

aktuelle Literatur zur wenig gepflegten Wissenschaft<br />

<strong>der</strong> alten Computistik, <strong>der</strong> Osterrechnung. Stellt m<strong>an</strong><br />

zu den alten Angaben Arno Borsts Studie über die<br />

Plinius-Rezeption bis ins hohe Mittelalter, 50 so läßt<br />

sich eine instruktive Tabelle erstellen:<br />

Historische Angaben zu den Jahreseckpunkten<br />

Jahr Quelle März Juni Sept. Dez<br />

-6. Jh. »Romulus« [Un 802] 26.*<br />

-5.Jh. Euktemon [Un 748] 26. 27. 26. 26.<br />

-5./4. Demokrit [Un 748] 27. 27. 26. 26.<br />

-4. Jh. Eudoxos [Un 748] 28. 26. 26. 26.<br />

-2. Jh. Hipparch [Un 748] 23.* 26. 26.* 24.<br />

-45 Ägyptisch [Bo 95, 211] 21.<br />

-45 Cäsar ?<br />

60 Columella [Bo 95, 78] 25.<br />

79 Plinius d. .J. [Bo 95, 77] 25. 24. 24. 25.<br />

457 Victorius v. Aquit<strong>an</strong>ien [Bo 95, 25.<br />

525 Dionysius Exiguus [Bo 95, 77] 21.<br />

551 Jo<strong>an</strong>nes Lydos [Bo 95, 79] 24. 25. 21. 23.<br />

675 Dionys-Fortsetzer [Bo 95, 97] 25. 24. 24. 25.<br />

703 Beda Venerabilis, alt [Bo 95, 100] 25. 24.<br />

730 Beda Venerabilis, neu [Bo 91, 33] 22.<br />

737 Fränkisches Lehrbuch [Bo 95, 22. 21. 21. 22.<br />

63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!