3 Praktische Fundierung ambulanter Soziotherapie am ... - ZKS-Verlag
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Kommunikationsprozessen, die Orientierung in den sich weiter entwickelnden gesetzli-<br />
chen Rahmenbedingungen bedingen laufende Anstrengungen, für die entsprechende<br />
Angebote geschaffen werden müssen. Dazu kommen Supervisionsmöglichkeiten <strong>am</strong> Fall<br />
und für die eigene Psychohygiene, um die eigene Rolle und ihre Anteile <strong>am</strong> Behand-<br />
lungsprozess im Blick behalten zu können. Hierfür müssen angemessene Zeitkontingente<br />
zur Verfügung stehen sowie finanzielle Ressourcen.<br />
Die verbandlichen Vertreter der Soziotherapeuten sowie die psychiatrischen und sozial-<br />
psychiatrischen Fachverbände sind aufgerufen, möglichst rasch in allen Bundesländern<br />
zielgerichtete Fort- und Weiterbildungsangebote für Soziotherapeuten zu schaffen. Hier-<br />
bei sind vernetzte Angebote, bei denen unterschiedliche Standpunkte und Behandlungs-<br />
ansätze in Dialog miteinander gebracht werden, zu bevorzugen. Die Verbandsvertretung<br />
der Soziotherapeuten in Deutschland, die selbst keine Fort- und Weiterbildung anbietet,<br />
wird die Aufgabe übernehmen, hinsichtlich der Eignung der Angebote für die Soziothera-<br />
peuten Empfehlungen abzugeben. Soziotherapeuten sollten <strong>am</strong> Schluss jeden Jahres<br />
Nachweise darüber vorlegen, dass sie mindestens 40 Stunden im Jahr für Fort- und Wei-<br />
terbildung aufgewendet haben sowie an einem Qualitätszirkel von Soziotherapeuten re-<br />
gelmäßig teilnehmen.<br />
Organisation der <strong>Soziotherapie</strong><br />
Patienten erwarten, dass ihnen <strong>Soziotherapie</strong> im näheren Umfeld angeboten wird, so<br />
dass weder sie noch die Leistungserbringer langwierige Fahrten in Kauf nehmen müssen.<br />
Außerdem erwarten Patienten, dass keine langen Wartezeiten bestehen, denn die Ver-<br />
ordnung erfolgt stets in Krisensituationen, in denen schnelles Handeln erforderlich ist.<br />
Die Krankenkassen und ihre Verbände haben daher darauf hinzuwirken, dass sich flä-<br />
chendeckend geeignete Bewerber finden, die zur Übernahme der <strong>Soziotherapie</strong>- Leistung<br />
bereit sind. Im Bedarfsfalle ist mit dem Berufsverband der Soziotherapeuten ein Entwick-<br />
lungsplan aufzustellen, um dem Entwicklungsziel näher kommen zu können.<br />
Mit der Zulassung des Soziotherapeuten übernimmt der Leistungserbringer die Verpflich-<br />
tung, bei entsprechender Nachfrage die eigene Leistung in einem zeitlichen Umfang an-<br />
zubieten, der mit den Krankenkassen vereinbart wurde.<br />
Aus wirtschaftlichen Überlegungen kann es sinnvoll sein, in den Vereinbarungen mit den<br />
Kassen keine vollzeitliche Leistungserbringung zu vereinbaren, um die Refinanzierung<br />
des Personalaufwandes nicht von der Entwicklung einer einzigen sozialpsychiatrischen<br />
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