3 Praktische Fundierung ambulanter Soziotherapie am ... - ZKS-Verlag
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Leistungsart abhängig zu machen. Hierdurch lassen sich auch auftretende Nachfrage-<br />
schwankungen besser bewältigen. Wichtig auch aus Sicht der Versorgungssicherheit der<br />
Patienten ist die Gewährleistung eines ausreichenden und flexiblen <strong>Soziotherapie</strong>-<br />
Angebotes, das Wartefristen für Patienten vermeidet.<br />
Mit den Patienten sind Absprachen darüber zu treffen, in welchen Krisensituationen eine<br />
persönliche Kontaktaufnahme auch außerhalb der üblichen Bürozeiten möglich ist.<br />
Die Leistungserbringung kann sowohl freiberuflich wie im Zus<strong>am</strong>menhang mit einer ab-<br />
hängigen Beschäftigung erfolgen. Die Zulassung zur <strong>Soziotherapie</strong> kann daher sowohl mit<br />
dem einzelnen Leistungserbringer wie mit seinem Anstellungsträger erfolgen. Nach Ab-<br />
schluss der Leistungsvereinbarung ist der soziotherapeutische Vertragspartner berechtigt,<br />
Regelungen für die personelle Vertretung und für die Neubesetzung frei gewordener oder<br />
neuer Stellen in eigener Zuständigkeit zu treffen.<br />
Veränderungen der Qualität und Quantität der geleisteten <strong>Soziotherapie</strong>, also beispiels-<br />
weise die Erweiterung oder Reduzierung des Angebotes sind mit den Krankenkassen<br />
abzustimmen und durch entsprechende Zusatzvereinbarungen abzusichern.<br />
Ergebnisqualität<br />
Die bisherigen Überlegungen beschäftigen sich vorwiegend mit Fragen der Strukturquali-<br />
tät. Welche Ausbildung und Berufserfahrung müssen Mitarbeiter mitbringen, um die Tätig-<br />
keit eines Soziotherapeuten wirks<strong>am</strong> ausüben zu können. Doch worin besteht die Wirk-<br />
s<strong>am</strong>keit von <strong>Soziotherapie</strong> oder – anders gefragt – welche Ergebnisqualität wollen wir<br />
erzielen?<br />
Die Antwort auf diese Frage kann je nach dem eingenommenen Standpunkt recht unter-<br />
schiedlich ausfallen:<br />
Vom Standpunkt des Patienten aus bedeutet Wirks<strong>am</strong>keit der Behandlung, endlich einen<br />
festen Ansprechpartner zu haben, der in kritischen Momenten auch an Wochenenden<br />
angesprochen werden kann. Allein hierdurch könnte in vielen Fällen eine rasche Besse-<br />
rung der akuten Krankheitssituation und die Vermeidung von stationären Aufenthalten<br />
erreicht werden. Mit dieser Bezugsperson könnten sämtliche durch die Krankheit in Mitlei-<br />
denschaft gezogenen Kontakte und Lebenszus<strong>am</strong>menhänge aufgearbeitet werden. Der<br />
Patient erwartet von der <strong>Soziotherapie</strong> handfeste Unterstützung beim Versuch, neue be-<br />
rufliche, soziale und persönliche Beziehungsperspektiven zu gewinnen.<br />
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