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3 Praktische Fundierung ambulanter Soziotherapie am ... - ZKS-Verlag

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Flick 2005: 139; vgl. Mayer 2009: 37), geeignet, um Informationen zum Stand der AS in<br />

Jena zu erlangen und zugleich der Thematik der Arbeit sowie der leitenden Forschungs-<br />

frage zu entsprechen. Aufgrund der vornehmlich theoretisch angelegten Arbeit wird nur<br />

dieses eine leitfadengestützte Experteninterview zur praktischen <strong>Fundierung</strong> genutzt.<br />

Folglich besteht die methodische Grenze darin, dass weder repräsentative Aussagen ge-<br />

macht, noch Vergleiche durchgeführt werden können. Rückschlüsse zur Literatur sind<br />

dagegen möglich. Die Aussagen Hoffmanns sind nicht prinzipiell generalisierbar, trotzdem<br />

schaffen sie einen Mehrwert, da Erfahrungen mit der AS speziell in Jena deutlich werden.<br />

Ein nach theoretischen Vorüberlegungen erarbeiteter Leitfaden diente als struktureller<br />

Rahmen für das Interview und fokussiert das Thema der Arbeit. Aus diesem Grund ist er<br />

so angelegt, dass wesentliche Themenblöcke der Masterthesis enthalten sind. Auch das<br />

eigene Hintergrundwissen wird d<strong>am</strong>it fixiert (vgl. Flick 2005: 127). Der Leitfaden ist im<br />

Anhang B ab S. 121 einzusehen. Die Gefahr heterogener Interpretationsmöglichkeiten der<br />

Fragen ist nicht gegeben, da nur eine Befragung stattfand (vgl. Schnell/Hill/Esser 2008:<br />

322f.). Ergebnisse sind daher exemplarisch zu verstehen (vgl. Mayer 2009: 39).<br />

Ein Leitfaden wird stets mit offenen Fragen gestaltet, welche das Interview einerseits len-<br />

ken und der befragten Person andererseits freie Antwortmöglichkeiten und Sichtweisen<br />

gewähren. Suggestivfragen gilt es zu vermeiden. Weitere Vorteile des Leitfadeninterviews<br />

bestehen u.a. in der Flexibilität, da der Interviewer an geeigneten Stellen nachfragen kann<br />

sowie in der relativ natürlichen Gesprächssituation (vgl. Flick 2005: 143ff.; vgl. Mayer<br />

2009: 36). Um die Alltagsnähe zu garantieren, fand das Interview in dem Büro Hoffmanns<br />

statt (vgl. L<strong>am</strong>nek 2005: 392). Nachteile sind hingegen, dass sich der Interviewer zu stark<br />

auf den Leitfaden konzentriert und der befragten Person keinen Spielraum lässt. Zudem<br />

kann das intuitive Kommunikationsverhalten eingeschränkt sein (vgl. Flick 2005: 143ff.).<br />

Die Interviewpartnerin Hoffmann fungierte als Expertin für den Bereich der Soziothera-<br />

pie. „Als Experte gilt jemand, der auf einem begrenzten Gebiet über ein klares und abruf-<br />

bares Wissen verfügt“ (Mayer 2009: 41). Hoffmann konnte dem aufgrund ihrer langjähri-<br />

gen Erfahrung als Sozialarbeiterin im psychiatrischen Bereich sowie als Soziotherapeutin<br />

entsprechen. Außerdem besitzt sie in Jena und Umgebung eine hohe Reputation.<br />

Nach der Durchführung des Interviews und der parallelen Aufnahme auf einem<br />

digitalen Tonträger folgte die vollständige Transkription 66 ins Schriftdeutsch. Im Anschluss<br />

daran stand die Methode der Auswertung der Daten im Zentrum. Hierzu ist generell zu<br />

sagen, „(...) dass es keine eindeutige Interpretation von Texten gibt, so dass jedes Inter-<br />

view einer Anzahl konkurrierender Deutungen offen steht“ (Spöhring 1995: 159, zit. nach<br />

Mayer 2009: 47). Auswertungsverfahren wie z.B. von Nagel und Meuser (vgl. Mayer 2009:<br />

50-53) waren jedoch nicht relevant, da keine vergleichbaren Befragungen geführt<br />

66 Die verwendeten Regeln bei der Transkription sind im Anhang B S.123f. dokumentiert, ebenso wie die<br />

ges<strong>am</strong>te Transkription. Die Z. 1-813 dienen dabei als Beleg beim Zitieren ab Kap. 3.2.<br />

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