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3 Praktische Fundierung ambulanter Soziotherapie am ... - ZKS-Verlag

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verschiedenen Methoden, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen,<br />

behandelnd und therapeutisch tätig zu sein. 69 Auffällig ist nach Ansicht der Verf., dass<br />

primär sozialarbeiterische Methoden in der AS gewinnbringend Anwendung finden.<br />

Insges<strong>am</strong>t wird also in der Arbeit mit den Klienten ein hohes Maß an Beratungskompe-<br />

tenz verlangt, um ihnen Empathie, das Verständnis ihrer Problemlagen sowie letztlich im<br />

gewissen Sinne eine adäquate Konfrontation mit ihrer Situation entgegen zu bringen (vgl.<br />

Puls 2010: 16). Um diese profunden Voraussetzungen erfüllen zu können, sind stetige<br />

Weiterbildungen, Supervisionen und Reflexionen der Therapeuten wesentlich (vgl. Z. 91).<br />

3.2.5 Konkret: Potentiale <strong><strong>am</strong>bulanter</strong> <strong>Soziotherapie</strong> nach Meinung der<br />

Soziotherapeutin<br />

Anhand bisheriger Ausführungen wurde deutlich, dass die Stadt Jena ein positives Bei-<br />

spiel für das Angebot und die Umsetzung der AS zehn Jahre nach ihrer gesetzlichen Ver-<br />

ankerung darstellt (vgl. Z. 571). Somit stützt Hoffmann in ihren Äußerungen die Potentiale<br />

und Chancen dieser Leistung (vgl. 2.4.1). Hoffmann und Oberländer können mannigfache<br />

Betroffene zeitnah und in dem meisten Fällen unbürokratisch mit der <strong>Soziotherapie</strong> ver-<br />

sorgen und dementsprechend nachhaltige Unterstützung offerieren. Aufgrund des Be-<br />

kanntheitsgrades und der Würdigung dieses Angebotes sowie der Leistungserbringer<br />

erfragen die Erkrankten auch aus eigener Initiative diese Leistung (vgl. Z. 131). Die AS<br />

wird demgemäß in Jena häufig verordnet und von den Patienten gut angenommen.<br />

In dem Interview zeigte sich weiterhin deutlich, dass Hoffmann prinzipiell hohe Potenti-<br />

ale in dieser Leistung sieht, da sie sowohl medizinische als auch therapeutische Inhalte<br />

förderlich miteinander kombiniert. Die <strong>Soziotherapie</strong> verhilft nach Meinung Hoffmanns zu<br />

einer langfristigen Stabilität, da einerseits die Krankheitssituation Betrachtung findet und<br />

andererseits ebenso die persönliche, soziale, berufliche und häusliche Situation der<br />

Betroffenen (vgl. Z. 19-22). Insofern spielt neben dem medizinischen Aspekt auch die<br />

soziale Dimension eine immanente Rolle. In diesem Zus<strong>am</strong>menhang stehe der Auf- oder<br />

Ausbau sozialer Kontakte oder die Herstellung der Arbeitsfähigkeit nach der Ansicht<br />

Hoffmanns im Zentrum der Tätigkeiten. Finden diese Bereiche Verbesserung, dann nimmt<br />

im Umkehrschluss oft auch die Motivation der Erkrankten zu. Zudem sieht die Soziothera-<br />

peutin durch das Angebot der AS eine adäquate Möglichkeit, in Krisensituationen schnell<br />

reagieren zu können und die Abstände der Treffen <strong>am</strong> spezifischen Bedarf der Klienten<br />

auszurichten. Für Krankenkassen und Leistungserbringer gleichermaßen essentiell ist die<br />

Verhinderung von Krankenhausaufenthalten (vgl. Z. 22-48). Ihrer Einschätzung nach ist<br />

es bereits als Erfolg zu verstehen, wenn Betroffene anstelle von drei oder vier stationären<br />

69 Dies äußerte Hoffmann im Nachgang des Interviews via E-Mail Korrespondenz vom 13. September 2010.<br />

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