3 Praktische Fundierung ambulanter Soziotherapie am ... - ZKS-Verlag
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2.2 Ausgewählte Entwicklungstendenzen nach der gesetzlichen<br />
Verankerung<br />
Im Anschluss an die gesetzliche Verankerung, auf Basis der Pilotstudie, sowie der Verab-<br />
schiedung benannter Richtlinien und Empfehlungen sind weiterführend u.a. Evaluationen,<br />
Zwischenstände und vor allem Artikel in Fachzeitschriften erschienen, welche den Wer-<br />
degang der AS dokumentieren. In den Punkten 2.2.1 bis 2.2.3 stehen zunächst Auffällig-<br />
keiten von 2003 bis 2009 im Fokus, welche teils vergleichend dargestellt werden. Ab Kap.<br />
2.3 zählen gegenwärtige Bilanzen und Diskussionen zum Inhalt. Partielle Redundanzen<br />
stehen nicht für überflüssige Angaben, sondern symbolisieren die punktuelle Stagnation<br />
der AS. Gegenüberstellungen der Jahre 2005 mit 2008 sowie 2006 mit 2009 zeigen durch<br />
Dreijahresabstände, dass Fort- und Rückschritte eintraten. Der Zeitstrahl (Abb. 3) fasst<br />
die Eckpunkte der AS zus<strong>am</strong>men, welche dann gesondert aufgegriffen werden.<br />
Abbildung 3: Eckpunkte zur AS ab dem Jahr 2002 bis heute<br />
(Quelle: eigene Darstellung)<br />
2.2.1 Stand <strong><strong>am</strong>bulanter</strong> <strong>Soziotherapie</strong> 2004 nach Frieboes<br />
Bis zum Frühjahr 2003 bestanden ausschließlich in Baden-Württemberg, Bremen und<br />
Rheinland-Pfalz Rahmenverträge nach §132b SGB V zur landesweiten Versorgung mit<br />
der AS (vgl. Melchinger/Machleidt 2003b: 111). In den übrigen Bundesländern war das<br />
Leistungsgeschehen verschwindend gering. Titel wie „Ambulante <strong>Soziotherapie</strong> – bisher<br />
ein Papiertiger“ (Nowack 2002: 546f.) oder „Ambulante <strong>Soziotherapie</strong> – bleibt sie eine<br />
virtuelle Leistung?“ (Nowack 2003: 373ff.) zeigten, dass sie bis 2003 kaum umgesetzt<br />
wurde. Mit der Monografie von Frieboes wurden erstmalig allgemeine Rahmenbedingun-<br />
gen in Verbindung mit konkreten Zahlen zum Stand der Umsetzung der AS im Jahr 2004<br />
abgebildet (vgl. Frieboes 2005: 28ff.), auch wenn Nachweise fehlen. Seinen Ausfüh-<br />
rungen nach konnte sie sich bis dahin nicht entsprechend der Erwartungen der Gesund-<br />
heitsreform entwickeln. Es fehlte laut seiner Ansicht an potentiellen Leistungserbringern,<br />
da die Vergütungen nicht dem tatsächlichen Aufwand entsprachen (vgl. ebd.: 30). Die mit<br />
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