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3 Praktische Fundierung ambulanter Soziotherapie am ... - ZKS-Verlag

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selbständig in Anspruch zu nehmen. Außerdem muss eine Krankenhausbehandlung<br />

vermieden, verkürzt oder ersetzt werden, wenn diese geboten, aber nicht ausführbar ist.<br />

Darüber hinaus wird in den <strong>Soziotherapie</strong>-Richtlinien festgelegt, bei welchen Krankheiten<br />

<strong>Soziotherapie</strong> erforderlich ist und welche Anforderungen an die Therapiefähigkeit der<br />

Patienten gestellt werden, d<strong>am</strong>it die Therapieziele erreicht werden können.<br />

2.2.2 Grundlagen, Ziele und Inhalte<br />

Mit der <strong>am</strong>bulanten <strong>Soziotherapie</strong> werden zwei Hauptziele verfolgt:<br />

� Selbständige Inanspruchnahme ärztlicher oder ärztlich verordneter Leis-<br />

tungen durch die Patienten.<br />

� Vermeidung oder Verkürzung von Krankenhausbehandlung oder Ersatz von<br />

Krankenhausbehandlung, wenn diese geboten, aber nicht ausführbar ist.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, soll die <strong>am</strong>bulante <strong>Soziotherapie</strong> dem Patienten durch Moti-<br />

vierungsarbeit und strukturierte Trainingsmaßnahmen helfen, psychosoziale Defizite ab-<br />

zubauen; der Patient soll dadurch unmittelbar in die Lage versetzt werden, die erforder-<br />

lichen Leistungen zu akzeptieren und selbständig in Anspruch zu nehmen. Sie ist koor-<br />

dinierende und begleitende Unterstützung und Handlungsanleitung für schwer psychisch<br />

kranke auf der Grundlage von definierten Therapiezielen bzw. Teilzielen). <strong>Soziotherapie</strong><br />

findet überwiegend im sozialen Umfeld des Patienten statt. Sie unterstützt einen Prozess,<br />

der dem Patienten eine bessere Krankheitswahrnehmung (Zugang zu seiner Krankheit)<br />

ermöglicht, in dem Einsicht, Aufmerks<strong>am</strong>keit, Initiative, soziale Kontaktfähigkeit und Kom-<br />

petenz gefördert werden.<br />

Die <strong>Soziotherapie</strong> umfasst generell die Erstellung eines soziotherapeutischen Be-<br />

handlungsplans, die Koordination von Behandlungsmaßnahmen, die Arbeit im sozialen<br />

Umfeld und die soziotherapeutische Dokumentation. In Abhängigkeit von den spezifi-<br />

schen Patientenproblemen werden von den soziotherapeutischen Leistungserbringern zu-<br />

sätzlich folgende Leistungen erbracht:<br />

� Motivations- (antriebs-) relevantes Training<br />

� Training zur handlungsrelevanten Willensbildung<br />

� Anleitung zur Verbesserung der Krankheitswahrnehmung<br />

� Hilfe in Krisensituationen.<br />

Die einzelnen Leistungsinhalte sind in den <strong>Soziotherapie</strong>-Richtlinien (vgl. Anhang 2) genannt.<br />

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