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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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200 201VON DER HEISSLUFTBEHANDLUNG ZUR KOMPLEXEN FRÜHREHABILITATIONAbb. 2a-b / Assistierte und selbständige Übungsbehandlung nach operativer Versorgung einer Wirbelkörperfraktur /Foto: Th. Albrecht, DGPh, DresdenAbb. 1 / Unmittelbar postoperative physiotherapeutische Beübung im Bett / Foto: Th. Albrecht, DGPh, Dresdenwurden. Heute sind in den Akutkliniken medizinische Bademeister und Masseureverschwunden, Krankengymnasten heißen Physiotherapeuten und dieNeugründungen von Schulen für Physiotherapie hatten vorübergehend exponentiellzugenommen, nicht immer zum Vorteil der Ausbildungsqualität.Der Bereich Physiotherapie wurde ausgebaut und in einigen Kliniken habenzusätzlich Ergotherapeuten Einzug gehalten. Die systematische Entwicklungder Begleit- und Nachbehandlung in der <strong>Unfallchirurgie</strong>, später <strong>als</strong>Rehabilitation bezeichnet, ging auch Hand in Hand mit der Entwicklungund Verbreitung der operativen Knochenbruchbehandlung, deren Primates war, die langen Ruhigstellungszeiten mit ihren nachteiligen Folgen fürden Stütz- und Bewegungsapparat zu verhindern und gerade auch bei denGelenk- und gelenknahen Frakturen eine Verbesserung des Ausheilungsergebnisses,d.h. der Funktion zu erreichen.Von den ersten Anfängen einer systematischen Begleit- und Nachbehandlungkann somit bis auf wenige Ausnahmen – vornehmlich in denBG-Unfallkliniken – erst nach der flächendeckenden Einführung deroperativen Knochenbruchbehandlung gesprochen werden, wobei raschdeutlich wurde, dass die gelungene Operation nur einen Teil der Erfolgsgarantiedarstellt und dass einer sorgsamen Begleit- und Nachbehandlunggerade bei der operativen Versorgung eine entscheidende Rollezukommt. An Kliniken, an denen diese unmittelbar postoperativ beginnen-de Begleit- und Nachbehandlung im Sinne des heutigen Begriffs Akutrehabilitationdurchgeführt werden konnte, wurden in Zusammenarbeit zwischenPhysiotherapeuten und Ärzten Behandlungsprogramme für die Begleit- undNachbehandlung erstellt. Dieser interdisziplinäre Dialog, so er denn stattfand,war für die Entwicklung der Rehabilitation in der <strong>Unfallchirurgie</strong> vongroßer Bedeutung.Die Behandlungen begannen unmittelbar nach der operativen Versorgungam ersten postoperativen Tag, sie waren ganzheitlich ausgerichtet undbeschränkten sich nicht nur auf das verletzte Organ. Die Vorgaben derÄrzte gründeten sich auf die vermutete Belastbarkeit im Rahmen der Gewebeheilung,während die Physiotherapie aus diesen Vorgaben heraus nachgeeigneten Techniken suchte, von denen sie glaubte, dass sie für die erforderlicheBehandlung geeignet seien. Die Auswahl der jeweiligen krankengymnastischenTechniken nahm in der Regel der Physiotherapeut patientenbezogennach empirischen Gesichtspunkten vor.Einen wichtigen Fortschritt stellte die Einführung des Prinzips der ContinousPassive Motion (CPM) in der <strong>Unfallchirurgie</strong> dar, wissenschaftlich gestütztauf die Untersuchungen von Salter, der den günstigen Einfluss der CPMauf die Knorpelheilung nach Defektbildung im Tierversuch nachgewiesenhatte. Aber auch der positive Einfluss der CPM auf das parallelfaserig kollagene

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