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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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100 101ENTWICKLUNG DER INTRAOPERATIVEN C-BOGEN-ANWENDUNGIN DER UNFALLCHIRURGIEC. KrettekF. GebhardSeit den frühesten Anfängen der Anwendung von Röntgenstrahlen (anfangsnoch X-Strahlen genannt) kannte man 2 Untersuchungsarten: die Durchleuchtungund die Abbildung auf Filmen. Bereits die erste Röntgenuntersuchungwar eine Durchleuchtung (Fluoroskopie), die zurückgeführt werdenkann auf den 8. November 1895, <strong>als</strong> Wilhelm Conrad Röntgen dieFluoreszenz eines Barium-Platin-Zyanit-Schirmes nach Strahlenexpositionentdeckte. Die Bilder konnten aber auch dauerhaft gemacht werden, indemdie Strahlung auf Platten gelenkt wurde, die mit entsprechenden Emulsionenbeschichtet waren. In die Geschichte eingegangen sind die erste Röntgenaufnahmeder ringtragenden Hand seiner Ehefrau Bertha (Abb. 1) unddie Aufnahme einer schussverletzten Hand (Abb. 2).Prof. Dr. med. Christian Krettek FRACS, FRCSEdDirektor der Unfallchirurgischen KlinikMedizinische Hochschule HannoverCarl-Neuberg-Str. 130625 HannoverProf. Dr. med. Florian GebhardDirektor der Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong>, Hand-,Plastische und WiederherstellungschirurgieZentrum für ChirurgieUniversitätsklinikum UlmSteinhövelstr. 989075 UlmDie Belichtungszeit für Röntgenaufnahmen, insbesondere von dickenAbschnitten des menschlichen Körpers, war mit bis zu 30 Minuten extremlang, so daß initial die Radioskopie (Fluoroskopie, Durchleuchtung) bevorzugteingesetzt wurde (Abb. 3 und 4). Die neue Technologie verbreitete sichextrem schnell. Bereits wenige Monate nach der Entdeckung der sogenanntenX-Strahlen wurden schon die ersten Fluoroskope (Durchleuchtungsgeräte)konstruiert und ständig weiter optimiert. Einer der wichtigsten Beiträgewar 1913 die Entwicklung der Glühkathodenröhre durch Coolidge bei derFirma General Electric. Damit konnte erstm<strong>als</strong> die Durchdringungsfähigkeitder Strahlen den Bedürfnissen angepasst werden.Wegen des Fehlens eines entsprechenden Problembewußtseins und wirksamerSchutzmaßnahmen haben die ersten Anwender die wiederholtenund unkontrollierten Bestrahlungen teuer bezahlen müssen. Oft war ihr Loseine akut bis chronisch verlaufende schmerzhafte Radiodermatitis (Abb. 5),die in Gewebszerfall oder Krebs ausarten konnte. Die Unbekümmertheit beider Anwendung der Röntgenstrahlen führte dazu, dass der Assistent vonThomas A. Edison, Clarence M. Dally, 1904 <strong>als</strong> Folge der Strahlenexpositionverstarb. Unter dem Eindruck dieses ersten „Strahlenopfers“ berichtetebereits 1903 TA Edison über die Fluoroskopie, dass man „... besser nichtmehr darüber reden sollte, er selbst hätte Angst davor ...“.

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