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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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74 75KLINISCHE FORSCHUNG UND VERSORGUNGSFORSCHUNGVON DER RETROSPEKTIVEN FALLSERIE ZUM INTERNATIONALEN TRAUMAREGISTER DER DGUregistriert und in TraumaNetzwerken (TNW) organisiert. Zentraler Bestandteilder Qualitätserfassung im TraumaNetzwerk D DGU ist das TraumaRegisterQM DGU. In seiner aktuell gültigen Form, die aus dem TraumaRegister derDGU hervorging, erfasst es 40 Variablen pro Patient. Zur Realisierung derwebbasierten Datenerfassung und -verarbeitung musste die ursprünglicheDatenbank des TraumaRegisters DGU vollkommen neu gestaltet werden.Hierdurch war es möglich, die Daten der bisher mehr <strong>als</strong> 40.000 erfasstenPatienten zu übernehmen. Den Kliniken ist es freigestellt, zukünftig entwederam TraumaRegister QM oder an dem umfassenden, wissenschaftlichenTraumaRegister der DGU teilzunehmen (die TraumaRegister QM -Datensind im konventionellen Traumaregister enthalten). Die verpflichtende Teilnahmealler Schwerverletztenversorgenden Kliniken am TraumaRegister QMverschafft der DGU die einmalige Möglichkeit einer umfassenden Erfassungaller schwerverletzten Patienten in Deutschland. Dies wird einen wichtigenBeitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität leisten können.<strong>Das</strong> TraumaRegister DGU hat sich inzwischen international vernetzt. Zusammenmit TARN (Trauma Audit and Research Network) aus England, SCAN-TEM (Scandinavian Networking Group for Trauma and Emergency Management)sowie dem Italienischen „National Registry of Major Injuries“ hat mansich auf einen Utstein European Core Dataset mit 30 Variablen geeinigt unddiesen publiziert [34]. Derzeit bemüht sich die Gruppe um eine EU-Förderungim 7. EU Rahmenprogramm. <strong>Das</strong> TraumaRegister DGU ist internationalangekommen und spielt hier eine führende Rolle.tems zu gewinnen. Viele interessante Fragestellungen der Effizienzevaluierungder einzelnen Netzwerke sowie des gesamten Projekts können besserbeantwortet werden, da mit der Teilnahme aller Kliniken eine bislang beispielloseDatenerfassung in der Schwerverletztenversorgung möglich seinwird. Es wird sich aber in den kommenden Jahren zeigen, in wie weit eineweitere Reduktion der Mortalität und Verbesserung des Outcomes durch dieImplementierung von TraumaNetzwerken erreicht werden kann und welchespeziellen Probleme sich ggf. gerade in einem solchen Verbund verschiedenerKliniken mit unterschiedlichen Versorgungsstufen auftun.Derzeit werden die S3-Leitlinien zur Schwerverletztenversorgung erstellt undsollen ab 2011 implementiert werden. Mittels TraumaRegister DGU kanndie leitliniengerechte Anwendung von Interventionen evaluiert werden. Auchlassen sich so gesundheitsökonomische relevante Daten ableiten sowie dieAbhängigkeit der Versorgungsqualität von der Interventionshäufigkeit zurevidenzbasierten Etablierung von Mindestmengen darstellen. Dies sind nureinige Beispiele für neue Perspektiven, die sich für das TraumaRegister DGUin Zukunft ergeben.Perspektive VersorgungsforschungVersorgungsforschung („outcomes research“ und „health servicesresearch“) stellt nach grundlagen-, krankheits- und patientenorientierterForschung die vierte Säule des Gesundheitssystems dar. Sie untersuchtdie günstigen und die unerwünschten Effekte medizinischer und operativerInterventionen unter Alltagsbedingungen. Register wie das TraumaRegisterDGU stellen einen praktikablen Ansatz dar, um relativ rasch umfangreicheDaten über Behandlungsergebnisse auf allen Ebenen des Gesundheitssys-

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