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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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146 147VOM WEBER-BOCK ZU ESINAbb. 4 aAbb. 4 bAbb. 4 cAbb. 4 a-c / RöSerie TEN am OberschenkelAbb. 2 / Weber-Tisch (auch „Weber-Bock“)Abb. 3 / (aus Weber 1974): Häufi gkeit deroperativen Indikation nach Lokalisation um 1975stationäre Behandlung notwendig ist, möglichst in einer kindgerechtenUmgebung untergebracht werden sollten, erheblich gesenkt werden. DieAufenthaltsdauer liegt heute nach Osteosynthesen bei Kindern in der Regelbei 2-4 Tagen.Die Umsetzung des Konzeptes, die definitive Versorgung in einemBehandlungsschritt zu erreichen, bedeutet, dass stabile Frakturen primär soruhiggestellt werden, dass eine erneute Maßnahme nicht mehr erforderlichist. Wenn bei Reposition keine ausreichende Stabilität erreicht werden kann,wird gegebenenfalls in gleicher Narkose unmittelbar zum Methodenwechselauf ein operatives Verfahren entschieden, um so zur definitiven Versorgungzu kommen.Bei instabilen Frakturen, d.h. vor allem Frakturen, die im Gipsverbandnicht ausreichend retiniert werden können, wird primär zur operativenVersorgung entschieden. Im besonderen Maße hat sich hier dasKonzept bei Schaftfrakturen geändert; so wurde nach dem Konsensus derSektion Kindertraumatologie der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> für <strong>Unfallchirurgie</strong>für die Behandlung von Oberschenkelfrakturen festgelegt, dass alle Frakturenbei Kindern über 3 Jahre regelhaft operativ mit dem Verfahren derintramedullären Osteosynthese stabilisiert werden (Abb. 5).Extendierende Verbände oder Lagerungen, wie der zitierte Weber-Bock,die zu längeren stationären Aufenthalten und Immobilisierung der Kinderführen, sollten der Vergangenheit angehören. Metallentfernungen, die in derRegel ambulant durchgeführt werden können, sind nach sicherer Konsolidierungsphaseder Fraktur zirka 3 bis 6 Monate nach Verletzung im Rahmeneines ambulanten Kurzeingriffes ohne wesentliche Belastung für das betroffeneKind möglich.Die fortlaufende Auswertung der Behandlungsergebnisse und die Bilanzierungder Komplikationen in Sammelstudien großer kindertraumatologischerAbteilungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben gezeigt,dass die operativen Verfahren bei Kindern mit einer hohen Ergebnisqualitätund wenig Komplikationen durchgeführt werden können, so dass sie, wennindiziert, heute <strong>als</strong> etablierte Verfahren der „ersten Wahl“ bezeichnetwerden können. Selbstverständlich gilt unverändert die Regel, dass einfacheVerletzungen beim Kind eine Domäne der konservativen Behandlungsind (Marzi).Die ursprünglich vermutete und auch publizierte erhöhte Rate vonInfektionen bei operativen Eingriffen bei Kindern hat sich erfreulicherWeise nicht bestätigt; vielmehr sind Knocheninfektionen bei Kindernselten und auf Einzelfälle beschränkt, so dass auch bei relativer Indikation,

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