12.07.2015 Aufrufe

Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

224VOM SCHUTZSTIEFEL ZUR AUTOMATISCHEN UNFALLMELDUNGPRÄVENTION VON VERLETZUNGEN IM WANDEL DER ZEIT225Abb. 5 / Unfallanalyse der Unfallforschung derMedizinischen Hochschule Hannover um 1985.Abb. 6 / 3-D-Scannerbild (links) eines Unfallorts zur späterenUnfallrekonstruktion (rechts) der Unfallforschung der MedizinischenHochschule Hannover um 2006.Abb. 7 / Standardwerk zur Präventionvon Verletzungen der Arbeitsgemeinschaft„Prävention von Verletzungen“ der <strong>Deutsche</strong>n<strong>Gesellschaft</strong> für <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU) [2].Abb. 8 / Riesenküche beim Jahreskongress der DGU 2007zur Veranschaulichung des Gefährdungspotenti<strong>als</strong> von Kindernin Küche und restlichem Haushalt.sich die Forschungsgemeinschaft Automobiltechnik (FAT) an der Unfallforschung.Die einzelnen Autohersteller haben spezifische Forschungsprogramme,um ihre eigenen Fahrzeuge gezielt sicherer zu machen. So hat z.B.die BMW-Unfallforschung eine Analyse von Unfällen von BMW-Fahrzeugenmit Personenschäden durchgeführt. Die Schäden am Fahrzeug werden durchIngenieure vermessen und analysiert. Die Unfallverletzten werden durchunabhängige Ärzteteams befragt und deren Verletzungsmuster ausgewertet.Beide Datensätze, von Fahrzeug und Ingenieur sowie Arzt und Patient,werden gemeinsam dahingehend untersucht, welche Unfallmechanismenwelche Unfallverletzungen bedingen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließenin die zukünftigen Fahrzeugprojekte ein, um den Insassenschutz und denSchutz von ungeschützten Verkehrsteilnehmern (Fußgänger und Fahrradfahrer)weiter zu verbessern.Zahlreiche weitere Institutionen betätigen sich mit unterschiedlichen Zielsetzungenin der Verkehrsunfallforschung. So betreibt der ADAC eine eigeneCrashtest-Anlage im Sinne seiner Mitglieder <strong>als</strong> “Verbraucherschutz“. NeueFahrzeuge werden unabhängig vom Fahrzeughersteller mittels standardisierterCrashsimulation auf Sicherheit für Insassen und andere Verkehrsteilnehmergetestet. Trotz aller Errungenschaften der Unfallforschungerleiden auch heute noch mehr <strong>als</strong> 9 Millionen Personen in Deutschlandjährlich eine Verletzung und mehr <strong>als</strong> 30.000 sterben an Verletzungen [5].Schätzungsweise könnte durch Präventionsmaßnahmen die Hälfte allerUnfälle verhindert und die andere Hälfte so beeinflusst werden, dass leichtereVerletzungen entstehen. Im internationalen Vergleich sind die Bemühungenum Unfallprävention in Deutschland, mit der vorbildlichen Ausnahmedes Arbeitsunfallgeschehens, immer noch gering ausgeprägt [1]. DieThemenfelder mit unzureichender Prävention sind vielfältig: Verletzungenim Verkehr von ungeschützten Verkehrsteilnehmern (Fußgänger undFahrradfahrer), im häuslichen Bereich, beim Sport, durch Gewalt, im Kinder-/Jugendalter,im höheren Lebensalter sowie die besondere Situationder Schwerverletzten. Weiterhin sind ökonomische Aspekte und auch derinternationale Vergleich wichtige Arbeitsgebiete der Prävention von Verletzungen.Der heutige Informationsstand über Umfang und Entwicklung derUnfallproblematik ist noch unzureichend. Dies betrifft besonders dieUrsachenforschung. Präventionsprogramme existieren nur wenige, unddiese laufen meist isoliert voneinander ab.<strong>Das</strong> Ziel einer Initiative der im Jahre 2000 gegründeten ArbeitsgemeinschaftPrävention von Verletzungen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> für <strong>Unfallchirurgie</strong>(DGU) war, eine möglichst umfassende Bestandsaufnahme bestehenderPräventionsprogramme verschiedenster Expertengruppen und eineZusammenfassung der Erkenntnisse <strong>als</strong> Basis für weitere interdisziplinärePräventionsbemühungen zu schaffen. Besonderes Merkmal sollte eine

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!