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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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88 89VOM STRECKVERBAND ZUR OSTEOSYNTHESEAbb. 11 / Die supra- /diacondyläre Femurfraktur, die bis dahin mit der Kondylenplatte (a), später mit derKondylenabstütz-„Burri“-Platte (b) stabilisiert wurde, wird jetzt mit der DCS (dynamic condylar screw)-Platte (c) fi xiert.Fettembolie vermehrt alternativ zum Marknagel auch am Oberschenkeleingesetzt, in Freiburg insbesondere auch bei der Femurfraktur des Kindes.In München und Tübingen wird das Kleinfragmentinstrumentariumevaluiert, was bereits 1972 von Pannike im <strong>Buch</strong> „Osteosynthese in derHandchirurgie“ publiziert wird. Ähnlich wie an der Hand werden jetzt derGröße, Biomechanik und Knochenform angepasste Implantate zur Versorgungder ventralen Spondylodese an der H<strong>als</strong>wirbelsäule mit einem kleinenH-Plättchen, für die subcapitale Oberarmfraktur eine T-Platte (Abb. 8), für diedistale supracondyläre Femurfraktur eine anatomisch angepasste stabilesog. Burri-Platte, für die komplexe Pilonfraktur die Kleeplatte entwickelt. Fürpathologische tumor- oder osteoporosebedingte Frakturen wird von MauriceMüller die Verbundosteosynthese mit PMMA-Zement empfohlen.Abb. 12 / Der UTN (unreamed tibia nail) war ursprünglich <strong>als</strong> Fixateur interne gedacht und wurde im Gegensatz zumaufgebohrten Marknagel auch bei offenen Frakturen indiziert. Durch die einfache Operationstechnik konnte erstm<strong>als</strong>auf die Verwendung des Extensionstisches verzichtet werden.1980er: Fixateur externeDie im Röntgenbild immer sehr stark überlagernden Metallrohre des Fixateurexterne werden durch Karbonfaserstangen ersetzt und erlauben dadurcheine bessere Röntgenverlaufskontrolle der Fraktur. W. Dick modifiziertden extracorporalen Fixateur externe von F. Magerl durch Kürzen derSchanz-Schrauben zum Fixateur interne. Für den Segmenttransfer werdenSeilzug-Techniken (Abb. 10) und das Monorail-Verfahren entwickelt, d. h.Verschieben eines osteotomierten Segmentes mittels Fixateur externe überden liegenden Marknagel. Als temporäres, minimal-invasives System wird etwasspäter der „pinless fixator“ eingeführt, der sich wegen schlechter Handhabung<strong>als</strong> temporäre Frakturstabilisierung bis zur späteren Marknagelungjedoch nicht durchsetzt.1970er: MarknagelEndlich gelingt es Klemm und Schellmann (1972) Küntschers Detentionsnagel(Abb. 9) zu Beginn dieser Dekade <strong>als</strong> Marknagel mit statischer unddynamischer Verriegelung <strong>als</strong> neue Option zur gedeckten Marknagelungeinzusetzen. Dadurch werden Verkürzungen, Hybridverfahren wie diegedeckte Oberschenkelmarknagelung mit fortgesetzter Extension, offeneOberschenkelmarknagelungen mit Cerclagen bei Mehrfragment- undTrümmerbrüchen nicht mehr notwendig, was einem Quantensprung in derminimal-inasiven Chirurgie komplexer Röhrenbrüche gleichkommt.1980er: PlatteDer bereits eingeleitete Prozess, Frakturen diverser anatomischerRegionen mit speziell angepassten Platten zu versorgen, setzt sich fort. Sowerden für die mediale und laterale Schenkelh<strong>als</strong>fraktur sowie die pertrochantäreFemurfraktur die DHS (Dynamische Hüft-Schraube), für diedistale supracondyläre Femurfraktur die DCS (Dynamische Kompressions-Schraube) entwickelt (Abb. 11), wobei letztere auch für instabile pertrochantäreOberschenkelfrakturen geeignet erscheint. Für schlecht heilendeFrakturen, Pseudarthrosen oder Refrakturen am Femur entwickeln

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