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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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118 119OSTEOTOMIE UND REORIENTIERUNGunterstrich. Maquet (1984) führte diese Ideen fort und konnte die Veränderungin der Stressbelastung bei simulierten Gelenken unter Benutzungdes polarisierten Lichts und fotoelastischer Modelle zeigen. <strong>Das</strong> Verhältnisvon Fehlstellung und folgender degenerativer Arthropathie scheint eindeutig.Wegen des langsamen Fortschritts der Erkrankung, der schlechten Toleranzdurch die Patienten und Behandlungsalternativen ist es schwierig, dienatürliche Entwicklung dieses Prozesses zu dokumentieren. Es besteht eineklare Korrelation zwischen persistierender Fehlstellung und einer späterendegenerativen Arthrose.Analyse der Fehlstellung an der unteren ExtremitätPosttraumatische Fehlstellungen sind überwiegend mehrdimensionaleFehlstellungen. Die Länge, Achse und Torsion des deformierten Beinsegmentsmuss deshalb vollständig analysiert werden. Berücksichtigt werdenmuss dabei immer, dass auf dem Röntgenbild ein dreidimensionaler Knochenauf einer Ebene mit Projektionsfehlern abgebildet wird. Die tatsächlicheDeformität ist meistens erheblich größer <strong>als</strong> in den Einzelprojektionen.Der genauen Kenntnis der Beingeometrie kommt deshalb eine entscheidendeBedeutung bei der Planung einer Korrekturoperation zu.Bei der klinischen Untersuchung kann die absolute Beinlängendifferenzmit der Brettchen- oder schneller der PALM-Methode bestimmt werden(Genauigkeit ±1,5cm). Bei letzterer handelt es sich um eine modifizierteBeckenwaage, die den Abstand und die Neigung der Beckenkämme misst.Mit Hilfe einer Tabelle kann die Beinlängendifferenz direkt abgelesen werden.Die Bestimmung der Beinlängendifferenz mit dem Maßband ist noch ungenauer.Wesentlich exakter ist die Bestimmung der relativen Beinlänge mitradiologischen Methoden. Bei der Orthoröntgenographie und der CT betragendie Richtigkeit ±3mm und die Wiederholbarkeit ±2mm. Somit sind auchhier Abweichungen von bis zu 5mm bei der Einzelmessung möglich. DieGenauigkeit der navigierten Ultraschallmessung (2.5D-Sonographie) liegt inder gleichen Größenordnung. Auch bei standardisierter Durchführung derTeleröntgenographie betragen die Richtigkeit und Wiederholbarkeit bei derBestimmung der Beinachse ±3°. Die Bestimmung der anatomischen Beinachsean langen Kniegelenksaufnahmen sollte wegen einer noch größerenUngenauigkeit nicht durchgeführt werden. Torsionswinkeldifferenzenkönnen klinisch nur im Bereich der Unterschenkel mit einer ausreichendenGenauigkeit (95% Fehler

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