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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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142 143VOM WEBER-BOCK ZU ESINW. SchlickeweiD. SommerfeldtDie Behandlung von Frakturen im Wachstumsalter, vor allem bei Schaftfrakturen,war über Jahrhunderte eine Domäne der konservativen Behandlung.Die kurze Knochenbruchheilungszeit, das zu erwartende Remodelling vonleichten Achsabweichungen durch das weitere Wachstum mit entsprechendemAusgleich der vorübergehend eingetretenen Fehlstellung sowie die stetsbehauptete gute Akzeptanz einer Gipsruhigstellung bei Kindern warenArgumente, diesen Behandlungsweg einzuschlagen und auch dann nochweiterzuverfolgen, <strong>als</strong> in der Erwachsenentraumatologie schon die Ära deroffenen Reposition und internen Fixation (ORIF) begonnen hatte. So enthieltennoch ausführliche Lehrbücher zur Behandlung von Frakturen in den70er Jahren des letzten Jahrhunderts nur kurze Anmerkungen und wenigeSeiten zum Behandlungskonzept der Frakturen im Kindesalter, während dieOsteosyntheseverfahren bei Erwachsenen ausführlich diskutiert wurden.Prof. Dr. med. Wolfgang SchlickeweiChefarzt der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie / KindertraumatologieRegionalverbund kirchlicher Krankenhäuser RkKSt. JosefskrankenhausSautierstr. 179104 FreiburgPD Dr. med. Dirk W. Sommerfeldt, MME(Bern)Leitender Arzt der Abt. für Kinder- und JugendtraumatologieLeiter der Sektion Kindertraumatologie der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V.Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbHBleickenallee 3822763 HamburgFast unbemerkt hat sich in den letzten 20 Jahren ein Paradigmenwechselbei der Versorgung von Frakturen im Kindesalter ergeben. Vor allem dieEtablierung der intramedullären Markraumschienung mit elastischen Titannägeln(ESIN), die die Stabilisierung von Schaftfrakturen ohne zusätzlicheLäsion der Wachstumsfugen erlaubt, hat zu dieser Änderung im therapeutischenDenken bei der Behandlung von Schaftfrakturen im Wachstumsaltergeführt. Aber auch die Verfeinerung der Operationstechniken bei der Versorgunggelenknaher Frakturen und Verletzungen der Wachstumsfugen hatteeine höhere Akzeptanz von Osteosyntheseverfahren beim Kind zur Folge.Während bei Wachstumsfugenverletzungen mit Schädigung der Epiphyse(Typ AITKEN II, beziehungsweise AITKEN III nach der Klassifikation derWachstumsfugenverletzungen), entsprechend den Behandlungskonzeptender Gelenkverletzungen im Erwachsenenalter, die anatomische Repositionund Stabilisierung mit minimalinvasiven Osteosyntheseverfahren (in derRegel Bohrdraht- oder Schraubenosteosynthese) schon lange <strong>als</strong> etabliertesVerfahren gilt (Abb. 1 a-d), stand bei den Frakturen der langen Röhrenknochen(zum Beispiel Unterarmschaftfrakturen oder Oberschenkelfrakturen)

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