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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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84 85VOM STRECKVERBAND ZUR OSTEOSYNTHESEAbb. 7 / Der Fixateur externe wird zum Extremitätenerhalt (a), zur Gelenktransfi xation nach Luxation (b), später auch fürdie distale Radiustrümmerfraktur (c) oder zur temporären Behandlung der „open book“-Beckenverletzung (d) eingesetzt.Abb. 8 / Die T-Platte für die proximale Oberarmfraktur ist eine der ersten Platten, die anatomische Besonderheiten ähnlichder T-Tibiakopf-Platte berücksichtigt. <strong>Das</strong> Prinzip der exzentrischen Kompression (a) oder der Einsatz des Plattenspannerszum „wasserdichten“ Frakturschluss (b, c) ist nur ausnahmsweise möglich. Der meist osteoporotische Knochen des Älteren(d) benötigt zur primär-stabilen Osteosynthese gelegentlich Knochenzement.mit Zielbügel für die multiple 2 mm K-Draht-Verriegelung vor (Abb. 3 c).Ab 1956 setzt er seinen Rohrschlitznagel mit Ausklinkdrähten ein, durch dessenSchlitze er proximal und distal mittels der Ausklinkdrähte die Rotationsystematisch sichern kann. Küntscher entwickelt bereits 1958 seinen Detentionsnagelfür die Femurtrümmerfraktur mit je einer proximalen und distalenVerriegelungsschraube. Für die Schenkelh<strong>als</strong>fraktur wird <strong>als</strong> Weiterentwicklungdes Smith-Petersen-Dreilamellennagels (1925) die aus rostfreiem Stahlhergestellte Pohlsche Laschenschraube im Sinne des Gleitschraubenprinzipseingesetzt.Küntscher benutzt seit 1946 seinen Y-Nagel, wobei ein kurzer V-förmiger,perkutan in den Schenkelh<strong>als</strong> eingebrachter Nagel durch dessen vorgegebenePerforation bei korrekter Lage über dem Markraum durch einen Marknagelaufgefädelt und so stabil miteinander verbunden wird. Mit dieser „kranförmigen“Biomechanik wird nicht nur die Schenkelh<strong>als</strong>fraktur, sondernauch die per- und subtrochantäre Fraktur in idealer Weise stabilisiert. Nebenanderen Variationen wird 1950 über den von proximal medial eingebrachten,stark gekrümmten Lezius-Nagel berichtet, der ebenfalls für Schenkelh<strong>als</strong>frakturen,per- und subtrochantäre Frakturen in der von Lezius geführtenLübecker Klinik indiziert wird. Später wird dieser Lezius-Nagel im ostdeutschenRaum noch bis in die 1980er verwandt (Abb. 3 d).1960er: Fixateur externeDer ursprüngliche Ringfixateur von Hey Groves aus dem Jahr 1916 wird vonG. A. Ilizarov (1921 – 1992) in Kurgan, Sibirien, in den 1960er Jahren mitvorgespannten Kirschnerdrähten weiterentwickelt und anfangs für Osteotomienund diaphysäre Verlängerungen Zwergwüchsiger, später auch zurFrakturbehandlung von Röhrenknochen eingesetzt (Abb. 4). Nach Gründungder Schweizerischen AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen)im Jahre 1958 wird der AO-Rohrfixateur mit diversen Rohrstangen <strong>als</strong>Standardverfahren bei drittgradig offenen Unterschenkelfrakturen empfohlen,dies insbesondere nach dem ersten AO-OP-Kurs 1960 sowie im erstenAO-Manual 1969. Der Schweizer Raoul Hoffmann (1871 – 1972) entwickeltzeitgleich in Genf einen doppelten Rahmenfixateur mit hoher biomechanischerStabilität zur Behandlung von zweit- bis drittgradig offenen Frakturen,infizierten Pseudarthrosen und septisch gewordenen Arthrodesen.1960er: PlatteBereits 1960 mit Gründung der Firma Synthes und Durchführung einesersten AO-Operationskurses in der Schweiz gab es ein Operationsset miteinheitlichen Instrumenten, Schrauben und Platten. Eine erste Systematikzur „Technik der operativen Frakturbehandlung“ (Abb. 5a) erschien 1961in <strong>Buch</strong>form, das erste „Manual der Osteosynthese“ von Müller, Allgöwerund Willenegger im Jahr 1969. Es konnte die Prinzipien der primären

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