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Das Buch als PDF - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

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174 175GLIEDMASSENAMPUTATIONVON DER STELZE ZUM INTRAMEDULLÄREN KRAFTTRÄGERAbb. 9 / EETB bds. n. traumatischerbilateraler US-AmputationAbb. 10 / Röntgenbefund im apStrahlengang zu Abb. 9Abb. 11 / EEFP bds. n. traumatischerbilateraler OS-AmputationAbb. 12 / Röntgenbefund im apStrahlengang zu Abb. 11in das Knochenrohr. Dieses geschieht in zementfreier Technik im Press-fit-Verfahren. Grundei entwickelte hierfür das sog. Spongiosa-Metall mit einerzunächst unregelmäßigen, dreidimensional konfigurierten Oberflächenstruktur.In die so vorgegebenen Hohlräume dieser Struktur erfolgt regelhaftdas Ein- und Durchwachsen durchbluteten Knochengewebes, was zu einersicheren Knochenverankerung der Implantate führt. Im Jahre 1990 erfolgtedie Patentierung des Spongiosa Metall 2 ® (Abb. 3), welches durch eine regelmäßigeund stetig reproduzierbare Tripodenoberfläche gekennzeichnet ist.Die Implantate werden dabei <strong>als</strong> jeweils ein singuläres Werkstück im Gussverfahrenaus einer Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung hergestellt und dieBauhöhe der Tripoden kann den Erfordernissen angepasst werden. SolcherArt Implantate werden mit Erfolg seit 1990 sowohl in der Endoprothetikgroßer und kleiner Gelenke <strong>als</strong> auch in der Extremitäten erhaltendenTumorchirurgie eingesetzt. Die hohe Verlässlichkeit dieser Endoprothesenhinsichtlich ihrer ossären Integration beruht dabei auf der tatsächlichendreidimensionalen knöchernen Durchdringung der Tripodenstruktur mitder sich daraus ergebenden Erhöhung der Kontaktfläche zwischen Implantatund Knochengewebe um ein Vielfaches gegenüber glatten oder lediglichangerauten Oberflächen. Diese innige Verzahnung lässt nur noch minimaleRelativbewegungen zwischen Knochen und Metall zu. Darüber hinaus führtdie Geometrie der Tripodenstruktur zu einer Fraktionierung unidirektionaleingeleiteter Kraftvektoren in den Metallstiel in nunmehr multidirektionalgerichtete Kraftvektoren. Diese Umstände werden <strong>als</strong> maßgeblich dafürangesehen, dass die Ausbildung eines bindegewebigen Interfaces zwischenImplantat und Knochen unterbleibt, was wiederum <strong>als</strong> Voraussetzung für eineinfektresistente Versiegelung des Markraumes angesehen wird (Abb. 4).Die Forderung einer verlässlichen Vermeidung aufsteigender Infektionen,ausgehend von der Hautdurchtrittstelle des Implantates in den Markraumdes Knochens hinein erscheint <strong>als</strong>o eng mit der dreidimensionalen Oberflächenstrukturder Implantate und dem daraus resultierenden räumlichenKnochenwachstum in und durch die Struktur verknüpft. Entsprechendtraten zu Beginn der Anwendung der EEP zwar vermehrt relevante Weichteilirritationenim Bereich der Durchtrittstelle des Implantates auf, hierausergaben sich jedoch in keinem Fall intramedulläre Infektionen. Wohl zwangendie z.T. heftigen und langwierigen Weichteilinfektionen zu einer Anzahlnicht geplanter operativer Revisionen, ein hierauf basierender endgültigerImplantatverlust wurde jedoch nicht beobachtet. Allerdings zwangen dieanfänglich gehäuften Weichteilprobleme im Bereich des Stoma zu Korrekturenund Designänderungen an den die Haut durchdringenden Bauteilen derEEP. Zusammengefaßt hat sich gezeigt, dass, entgegen der ursprünglichenVermutung, Länge und Durchmesser des Weichteilkan<strong>als</strong>, der vom äußerenHautrand bis zum distalen Knochenrand reicht, auf ein Minimum begrenztbleiben sollte. Anzustreben ist die Epithelisierung dieser mit „Inner lining“

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