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Rechtsextremismus im Wandel Forum Berlin - Bibliothek der ...

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Grafik 20: Mitglie<strong>der</strong>entwicklung <strong>der</strong> Republikaner in Deutschland<br />

1983–2006<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

0<br />

1983<br />

1985<br />

1990<br />

Datenquelle: Verfassungsschutzberichte, bis 1990 nur alte BRD, vor 1992 einschl. REP<br />

Nach schlechten Resultaten bei den Landeswahlen in Bremen 1991 und Schleswig-Holstein<br />

1992 (die DVU machte jeweils das Rennen: 6,2 % und 6 Mandate<br />

in <strong>der</strong> Hansestadt, 6,3 % und ebenfalls 6 Mandate <strong>im</strong> Nordstaat), gelang Schlierer<br />

in Baden-Württemberg 1992 mit 10,9 Prozent und 15 Mandaten das bis dahin<br />

beste Wahlergebnis einer rechtsextremistischen Partei <strong>im</strong> Nachkriegsdeutschland<br />

(schon 1968 hatte die NPD <strong>im</strong> Südweststaat beachtliche 9,8 % und zwölf<br />

Mandate eingefahren). Baden-Württemberg war nach Bayern <strong>der</strong> zweitstärks te<br />

Landesverband <strong>der</strong> Republikaner. Beide Verbände organisierten damals rund<br />

40 Prozent aller Parte<strong>im</strong>itglie<strong>der</strong>. Die Hamburger Wahl 1993 offenbarte wie<strong>der</strong><br />

einmal die Folgen <strong>der</strong> Zerstrittenheit des <strong>Rechtsextremismus</strong>: Republikaner und<br />

DVU erreichten gemeinsam 7,6 Prozent <strong>der</strong> St<strong>im</strong>men, aber keine <strong>der</strong> beiden<br />

Parteien vermochte es, alleine die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden. Und bei<br />

<strong>der</strong> Europawahl 1994 verfehlten die Republikaner dann auch den Wie<strong>der</strong>einzug<br />

in das Europaparlament. Schönhuber erkannte nun, dass sein Autonomiekurs<br />

gescheitert war und bemühte sich um eine Kooperation mit <strong>der</strong> DVU. Beide<br />

Parteivorsitzenden veröffentlichten <strong>im</strong> August eine gemeinsame Erklärung, wonach<br />

sie ihre Feindseligkeiten einstellen und bei Wahlen kooperieren wollten.<br />

Die überraschende Kumpanei zwischen Schönhuber und Frey stieß innerhalb<br />

<strong>der</strong> Republikaner auf große Kritik. Vor allem Schlierer fühlte sich übergangen<br />

116 <strong>Rechtsextremismus</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> – 6. Organisation, Programmatik und Praxis<br />

1995<br />

2000<br />

2005

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