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Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

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20 Jahre Graduiertenkollegs<br />

Erfolgsmodell für die Doktorandenausbildung<br />

Im September 1990 nahmen die ersten Graduiertenkollegs der <strong>DFG</strong> zur<br />

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ihre Arbeit auf. Sie sollten<br />

Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden in strukturierte Forschungsprogramme<br />

einbinden <strong>und</strong> ihre Selbstständigkeit stärken. Seitdem haben r<strong>und</strong> 20 000<br />

Kollegiatinnen <strong>und</strong> Kollegiaten in Graduiertenkollegs ihre Promotion erfolgreich<br />

abgeschlossen: für viele der Ausgangspunkt für eine Karriere inner-<br />

oder außerhalb der Wissenschaft.<br />

Das Interesse an dieser damals neuen Form der Doktorandenausbildung<br />

war von Anfang an enorm: In der ersten Entscheidungsr<strong>und</strong>e im Juni<br />

1990 lagen 100 Förderanträge aus deutschen Hochschulen vor, von denen<br />

51 Vorhaben bewilligt wurden. Heute fördert die <strong>DFG</strong> knapp 220 Graduiertenkollegs,<br />

in die jährlich etwa fünf Prozent des <strong>DFG</strong>-Förderetats fließen.<br />

Die Graduiertenkollegs haben zudem tief greifende Veränderungen in der<br />

Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses bewirkt. „Der <strong>DFG</strong><br />

war <strong>und</strong> ist es stets ein wichtiges Anliegen, dass die Forschungsleistung<br />

im Vordergr<strong>und</strong> einer Promotion steht, <strong>und</strong> die Kollegs haben es geschafft,<br />

an den Universitäten wissenschaftsorientierte Standards in der Strukturierung<br />

der Promotionsphase zu setzen <strong>und</strong> zugleich Raum für die spezifischen<br />

Bedürfnisse der verschiedenen Fächer zu lassen“, bilanzierte <strong>DFG</strong>-<br />

Präsident Matthias Kleiner anlässlich des Jubiläums.<br />

Seit 1999 fördert die <strong>DFG</strong> auch Internationale Graduiertenkollegs – aktuell<br />

bereits über 50. Sie sind an einer deutschen <strong>und</strong> zumeist einer ausländischen<br />

Partnerhochschule angesiedelt <strong>und</strong> bearbeiten ein gemeinsames<br />

Forschungsprogramm. Inzwischen sind Universitäten aus mehr als 20<br />

Ländern in Graduiertenkollegs eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Für die Hochschulen wie für die <strong>DFG</strong> sind die Kollegs auch weiterhin ein<br />

gern genutztes Instrument, um neue Formen der Nachwuchsförderung zu<br />

entwickeln. Fast alle Einrichtungen pflegen heute internationale Kontakte,<br />

kooperieren mit Partnern aus Industrie, Wirtschaft oder Kultur, integrieren<br />

Wissenschaftler <strong>und</strong> Absolventen von Fachhochschulen, binden Studierende<br />

in die Forschung ein oder führen im Zuge der Bologna-Reformen<br />

einzelne Bachelorabsolventen direkt zur Promotion.<br />

Nachdem sich Graduiertenkollegs häufig mit fachlich verwandten Sonderforschungsbereichen<br />

der <strong>DFG</strong> vernetzten, überführte die <strong>DFG</strong> 2006 Elemente<br />

des Förderinstruments als „Integrierte Graduiertenkollegs“ in die SFB. So<br />

ist die Erfolgsgeschichte der Graduiertenkollegs inzwischen auch eine Geschichte<br />

erfolgreicher Vernetzung innerhalb des <strong>DFG</strong>-Förderportfolios.<br />

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