02.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

60<br />

Forschungsförderung<br />

technik <strong>und</strong> Oberflächen interpretiert<br />

ein Team um Andreas Hartwig<br />

die Komponenten <strong>und</strong> versucht, ihr<br />

Zusammenwirken zu erklären.<br />

„Unser Ziel ist es, Proteine mit guten<br />

Adhäsionseigenschaften zu finden“,<br />

erläutert Hartwig: „Sie sollen ‚richtig’,<br />

also dem Bedarf entsprechend kleben.“<br />

Denn neben dem Kleben ist das<br />

Ablösen für die zum Teil sehr schnell<br />

laufenden Insekten essenziell. Dieser<br />

Effekt hängt laut Hartwig nicht nur<br />

mit der Chemie der Sekrete, sondern<br />

Ein Fauchschabenfuß unter dem Rasterelektronenmikroskop.<br />

Die genaue Struktur der Haftsysteme verspricht Erkenntnisse<br />

für neue Materialien<br />

auch mit dem Abrollen der Füße <strong>und</strong><br />

deren Mikrostruktur zusammen.<br />

Diese Mikrostruktur kann überaus<br />

unterschiedlich sein. Während die<br />

Fauchschabe glatte Fußoberflächen<br />

besitzt, bedecken bei den anderen untersuchten<br />

Spezies – großen Käfern<br />

wie Blatt- oder Totengräberkäfern –<br />

feine Haare die Beine. Hier kommt<br />

die Elektronenmikroskopie ins Spiel.<br />

„Wir schauen uns in Dünnschnitten<br />

beispielsweise die Drüsenstruktur ganz<br />

genau an“, erklärt Albert. Spannend<br />

ist hierbei laut Betz vor allem, wie die<br />

Drüsen das Sekret an die Füße leiten:<br />

„Vielleicht sind mehrere Komponenten<br />

beteiligt, die wie Mikro-Emulsionen<br />

wirken. Es bleiben auch hier noch viele<br />

Detailfragen zu klären.“<br />

Von der Natur lernen<br />

Neben dem Haftsekret-Projekt ist das<br />

IFAM unter anderem auch an einem<br />

<strong>DFG</strong>-geförderten Projekt „Geklebte<br />

Keramikschichtwerkstoffe höchster<br />

Zuverlässigkeit“ des Fachbereichs<br />

Keramische Werkstoffe <strong>und</strong> Bauteile<br />

der Universität Bremen beteiligt, das<br />

ebenfalls Erkenntnisse aus der Natur<br />

in die Anwendung überführen soll.<br />

Unter der Leitung von Kurosch Rezwan<br />

geht es darum, das extrem bruchfeste<br />

(fachsprachlich: „bruchzähe“)<br />

Perlmutt nachzubauen, das aus nichts<br />

weiter als aus dünnen Schichten von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!