Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG
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Rückgrat moderner Hochschulen<br />
Empfehlungen der <strong>DFG</strong>-Kommission für IT-Infrastruktur<br />
Für den Erfolg von Hochschulen <strong>und</strong> Universitätsklinika im nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Wettbewerb muss die IT-Infrastruktur für Forschung,<br />
Lehre, Organisation <strong>und</strong> Krankenversorgung effizient ausgestaltet sein.<br />
Wie dies in Zukunft geschehen kann, zeigen die von der <strong>DFG</strong> herausgegebenen<br />
neuen Empfehlungen der Kommission für IT-Infrastruktur, die<br />
<strong>2010</strong> unter dem Titel „Informationsverarbeitung an Hochschulen – Organisation,<br />
Dienste <strong>und</strong> Systeme” erschienen sind, für den Zeitraum von<br />
2011 bis 2015.<br />
Auf über 50 Seiten beleuchten die Empfehlungen die Entwicklung der<br />
klassischen Rechenzentren hin zu modernen IT-Servicezentren mit dem<br />
Ziel eines Integrierten Informationsmanagements. Sie rücken die stärkere<br />
Betrachtung der tatsächlichen Gesamtkosten von IT-Systemen ebenso ins<br />
Zentrum wie die Verankerung der IT-Strategie auf der Leitungsebene der<br />
Hochschulen. Sie befassen sich mit aktuellen Phänomenen wie der unter<br />
dem plakativen Schlagwort „Green IT” subsumierten Thematik der Energieeffizienz<br />
von IT-Produkten – oder dem enormen Potenzial neuer, derzeit<br />
noch nicht beherrschter Technologien wie dem „Exascale-Computing”.<br />
Zudem thematisieren sie die signifikanten Veränderungen, die sich aus<br />
dem Wegfall des im Zuge der Föderalismusreform ausgelaufenen Hochschulbauförderungsgesetzes<br />
sowie dem Ende beziehungsweise der Änderung<br />
weiterer Programme ergeben haben.<br />
Mit ihren Empfehlungen reagiert die <strong>DFG</strong>-Kommission nicht zuletzt auf<br />
wissenschaftspolitische Entwicklungen der letzten Jahre, die die Hochschulen<br />
dazu angeregt haben, das Anforderungsprofil an die IT-Infrastruktur<br />
qualitativ <strong>und</strong> quantitativ zu erweitern – gerade auch, da diese Entwicklungen<br />
ohne eine verbesserte IT-Infrastruktur gar nicht mehr beherrschbar<br />
wären: namentlich die Exzellenzinitiative, strukturelle Reformen zur größeren<br />
Eigenständigkeit der Hochschulen oder die zunehmende Vernetzung<br />
über Institutionen <strong>und</strong> Ländergrenzen hinweg, aber auch Entwicklungen<br />
auf internationaler Ebene wie der Bologna-Prozess oder der Wettbewerb<br />
um internationale Fördermittel <strong>und</strong> die besten Köpfe.<br />
„Die IT-Infrastruktur ist somit zum Rückgrat moderner Hochschulen geworden”,<br />
resümiert der Kommissionsvorsitzende Hans-Joachim Bungartz. „Sie<br />
betrifft <strong>und</strong> beflügelt alle ihre Bereiche wie Forschung, Lehre, Verwaltung,<br />
Leitungsstrukturen oder Hochschulmedizin. Nicht Kostenersparnis, sondern<br />
optimal unterstützte Prozesse sind dabei das Ziel. Für die Hochschulen<br />
bedeutet dies neben einer ganzheitlichen Konzeption <strong>und</strong> Definition aller<br />
Prozesse vor allem auch die Bereitstellung der qualitativ <strong>und</strong> quantitativ<br />
erforderlichen Ressourcen, insbesondere hoch qualifizierten Personals.”<br />
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