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Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

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Infrastrukturförderung<br />

aus. Und Schwaiger zeigte sich „sehr<br />

stolz” darüber, „als Erste weltweit für<br />

die klinische Erprobung dieser neuen<br />

Technologie ausgewählt” worden zu<br />

sein: „Das ist nicht nur eine Anerkennung<br />

für unseren wissenschaftlichen<br />

Schwerpunkt Bildgebung, sondern<br />

auch Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

beider Münchner Universitäten<br />

in der <strong>DFG</strong>-Verb<strong>und</strong>forschung.”<br />

Krebstherapie per Lichtblitz<br />

Wie gut die beiden Münchner Universitäten<br />

in der <strong>DFG</strong>-Verb<strong>und</strong>forschung<br />

zusammenarbeiten, zeigt auch der<br />

Exzellenzcluster „Munich-Centre of<br />

Advanced Photonics” (MAP). Hier<br />

arbeiten weltweit führende Physiker,<br />

Biologen, Chemiker <strong>und</strong> Mediziner<br />

zusammen, um einerseits künftige<br />

Quantencomputer <strong>und</strong> andererseits<br />

schärfere Aufnahmen für die medizinische<br />

Diagnostik <strong>und</strong> neue Therapiemöglichkeiten<br />

zu entwickeln.<br />

Um ihre Ziele zu erreichen, erzeugen<br />

die Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler<br />

des MAP Lichtblitze von 80<br />

Attosek<strong>und</strong>en, also 80 Trillionstel Sek<strong>und</strong>en:<br />

Es sind die kürzesten Lichtblitze<br />

der Welt. Diese ermöglichen es,<br />

Bewegungen von Elektronen in Echtzeit<br />

zu beobachten. So kann das MAP<br />

unter anderem die mikroskopischen<br />

Ursachen von Krankheitserregern<br />

oder winzig kleine Tumore frühzeitig<br />

erkennen.<br />

„Das schätze ich so an der Exzellenzinitiative”,<br />

sagt Franz Pfeiffer von der<br />

TU München, der am MAP beteiligt<br />

ist <strong>und</strong> <strong>2010</strong> den renommierten Leibniz-Preis<br />

der <strong>DFG</strong> zugesprochen bekam.<br />

„Ohne sie wäre der Druck <strong>und</strong><br />

die Motivation nie so groß gewesen,<br />

sich zusammen an einen Tisch zu setzen.<br />

Und die 15 Forschungsgruppen,<br />

die eine solche Aufgabe braucht, hätten<br />

wir ohne die Exzellenzinitiative<br />

auch nicht hingekriegt.”<br />

Pfeiffers Spezialgebiet ist die biomedizinische<br />

Bildgebung mit neuen<br />

Phasenkontrast-Röntgenmethoden<br />

auf optischer Gr<strong>und</strong>lage, die für die<br />

Krebsfrüherkennung enorme Fortschritte<br />

versprechen: Bei gleichzeitiger<br />

Dosisreduktion stellen sie dank<br />

geringerer Streuung gegenüber herkömmlichen<br />

Röntgenmethoden<br />

schärfere Bilder von sehr kleinen Tumoren<br />

in Aussicht.<br />

Für Pfeiffer war MAP die „essenzielle<br />

Voraussetzung” für das, was mit dem<br />

<strong>2010</strong> von der <strong>DFG</strong> positiv begutachteten<br />

<strong>und</strong> vom B<strong>und</strong> <strong>und</strong> dem Land<br />

Bayern mit 66 Millionen Euro finanzierten<br />

„Centre for Advanced Laser<br />

Applications” (CALA) erreicht werden<br />

soll: die Entwicklung neuartiger<br />

Teilchen- <strong>und</strong> Röntgenquellen auf<br />

der Basis von Höchstleistungsquellen,<br />

die die Diagnostik, aber auch die Therapie<br />

von Krebspatienten revolutionieren<br />

soll.

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