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Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

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36<br />

Forschungsförderung<br />

Die Achillesferse der Pilze<br />

Pilzinfektionen sind nicht nur für<br />

Pflanzen, sondern auch für Menschen<br />

ein ernst zu nehmendes Problem.<br />

Eine wachsende Zahl von immungeschwächten<br />

Patienten, zum Beispiel<br />

in der Transplantationsmedizin oder<br />

bei HIV-Infektionen, hat ein hohes<br />

Risiko, daran zu erkranken.<br />

„Die Zahl der durch Pilze verursachten<br />

Sepsis-Erkrankungen ist in den<br />

letzten 20 Jahren um etwa 400 Prozent<br />

gestiegen“, sagt Axel Brakhage,<br />

Ständiger Begleiter: Nach Schätzungen atmet jeder Mensch täglich<br />

r<strong>und</strong> 1000 Sporen des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus ein<br />

Mikrobiologe am Leibniz-Institut für<br />

Naturstoffforschung <strong>und</strong> Infektionsbiologie<br />

(HKI) <strong>und</strong> Koordinator des<br />

<strong>DFG</strong>-Schwerpunktprogramms „Kolonisation<br />

<strong>und</strong> Infektion humanpathogener<br />

Pilze“. Dieses hat sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Pathogenese von<br />

Pilzinfektionen aufzuklären <strong>und</strong> damit<br />

die Gr<strong>und</strong>lagen für neue therapeutische<br />

Ansätze zu schaffen.<br />

Als die Arbeiten im Schwerpunktprogramm<br />

2004 starteten, gab es in<br />

Deutschland noch keine nennenswerte<br />

Forschung auf diesem Gebiet. Brakhage,<br />

der auch der derzeitige Präsident<br />

der größten deutschen mikrobiologischen<br />

Fachgesellschaft – der Vereinigung<br />

für Allgemeine <strong>und</strong> Angewandte<br />

Mikrobiologie (VAAM) – ist, sieht eine<br />

der Ursachen dafür in der Schwerpunktsetzung<br />

der Forschung: „In<br />

Deutschland haben wir uns traditionell<br />

mit Bakterien befasst, nicht mit Pilzen.<br />

Erst in den 90er-Jahren haben wir angefangen,<br />

die molekularen Werkzeuge<br />

zu entwickeln, mit denen wir humanpathogene<br />

Pilze untersuchen können.“<br />

Zunächst mussten die Wissenschaftlerinnen<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftler in die USA<br />

<strong>und</strong> nach Großbritannien gehen; von<br />

dort brachten sie das nötige Know-how<br />

mit, um in Deutschland einen eigenen<br />

Forschungsschwerpunkt aufzubauen.<br />

Im Mittelpunkt der Arbeiten, die gemeinsam<br />

von Mikrobiologen, Zellbiologen<br />

<strong>und</strong> Medizinern getragen werden,

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