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Jahresbericht 2010 - Aufgaben und Ergebnisse - DFG

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78<br />

Forschungsförderung<br />

Wie Luft durch Wasser wirbelt, simuliert Matthias Teschner in seinem <strong>DFG</strong>-geförderten Projekt „Effiziente<br />

partikelbasierte Simulation von Flüssigkeiten mit interagierenden deformierbaren <strong>und</strong> starren Objekten“<br />

<strong>und</strong> abbremsen – <strong>und</strong> letztendlich immer<br />

wieder einem Zustand des Gleichgewichts<br />

entgegenstreben.<br />

Bei ihren Berechnungen hangelt sich<br />

Teschners Gruppe in kleinen Zeitschritten<br />

von Zeitpunkt zu Zeitpunkt<br />

<strong>und</strong> setzt die dabei immer wieder neu<br />

entstehenden Partikelpositionen zu<br />

einem Gesamtbild zusammen. Dabei<br />

muss die berechnete Oberfläche der<br />

Flüssigkeit am Ende wieder als fließendes<br />

Ganzes visualisiert werden: ein<br />

Verfahren, das für die Medizintechnik<br />

<strong>und</strong> Robotik, vor allem aber auch für<br />

Computerspiele <strong>und</strong> Trickfilme von<br />

wachsender Bedeutung ist. Hier setzt<br />

die Industrie seit Jahren immer mehr<br />

auf physikalisch-basierte, „realistischere“<br />

Animationseffekte.<br />

Wie bei Swantje Bargmanns Polareis-<br />

Simulationen bestehen die Schwierigkeiten<br />

von Teschners Wasserfluss-<br />

Projekt darin, einerseits Verfahren zu<br />

entwickeln, die bei gleichbleibender<br />

Genauigkeit immer größere Zeitschrit-<br />

te ermöglichen, <strong>und</strong> andererseits Algorithmen<br />

zu finden <strong>und</strong> Datenstrukturen<br />

umzusetzen, die die Berechnungszeit<br />

pro Zeitschritt verringern. Dabei ist die<br />

Gruppe überaus erfolgreich. „Allein<br />

im Jahr <strong>2010</strong> ist es uns gelungen, die<br />

Effizienz unserer SPH-Implementierung<br />

in Bezug auf die Gesamtberechnungszeit<br />

um den Faktor 100 zu verbessern“,<br />

sagt Teschner stolz. „Damit<br />

sind wir im internationalen Vergleich<br />

mehr als konkurrenzfähig.“<br />

Zwei Forschungsgruppen aus München<br />

<strong>und</strong> Kopenhagen, die sich mit<br />

der Visualisierung komplexer Datensätze<br />

beschäftigen, sind auf Teschners<br />

Erfolge bei den partikelbasierten<br />

Flüssigkeitssimulationen bereits aufmerksam<br />

geworden; zudem bestehen<br />

Kontakte zu den Universitäten von<br />

Grenoble <strong>und</strong> Lille. Auch im Bereich<br />

der physikalisch-basierten Animation<br />

<strong>und</strong> Visualisierung von Realität sind<br />

die Grenzen zwischen den Wissenschaftsnationen<br />

also längst fließend<br />

geworden.

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