Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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96 KAPITEL 6. ANHANG<br />
sur la Théorie des Quanta (Untersuchungen über die Quantentheorie) den Doktortitel verlie-<br />
hen. [30] Seine Doktorarbeit enthielt eine Reihe von überraschenden Entdeckungen über die<br />
Wellennatur von Elektronen. Seine Voraussagen wurden 1927 von Davisson und Gerner<br />
durch ihre Beugungsversuche von Elektronen an Kristallgittern eindrucksvoll bestätigt. De<br />
Broglie gilt demnach als Mitbegründer der Wellen-Mechanik. [30]<br />
De Broglie widmete sich danach unter anderem seiner Lehrtätigkeit, welche ihn an die<br />
Sorbonne und an das neu gegründete <strong>Institut</strong> von Henri Poincaré <strong>für</strong> theoretische Physik<br />
führte. 1932 übernahm er die Professur <strong>für</strong> theoretische Physik an der wissenschaftlichen<br />
Fakultät in Paris. [30]<br />
In den Jahren 1930 - 1950 widmete sich Louis de Broglie vornehmlich verschiedenen<br />
Erweiterungen der Wellenmechanik. Zeit seines Lebens wurde de Broglie mit verschiedenen<br />
Preisen (u.a. Albert I von Monaco Preis 1932), Medaillen (Henri Poincaré Medaille 1929,<br />
Kalinga Preis der UNESCO 1952) und Ehrendoktortiteln ausgezeichnet. 1929 erhielt den<br />
Nobel Preis <strong>für</strong> die Entdeckung der Wellennatur des Elektrons verliehen. [30]<br />
Louis de Broglie starb am 19. März im Jahr 1987. [31]<br />
6.2.3 Ernst Ruska (1906-1988)<br />
Als fünftes von sieben Kindern wurde Ernst Ruska (Abbildung: 6.3) am 25. Dezember 1906<br />
in Heidelberg geboren. Während seiner Zeit an der HTL <strong>für</strong> Elektronik in München absol-<br />
vierte er Praktika bei Brown-Boveri sowie bei Siemens. Später als Student der HTL in Berlin<br />
knüpfte er schon erste Kontakte zum <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Hochspannung. Zusammen mit anderen<br />
Doktoratsstudenten arbeitete er an der Entwicklung eines leistungsfähigen Kathodenstrahlos-<br />
zilloskopes. [6]<br />
Seine erste wissenschaftliche Arbeit (1928/9) beschäftigte sich mit den mathematischen<br />
und experimentellen Grundlagen von Elektromagnetischen Linsen und deren Verwendung als<br />
Linsen <strong>für</strong> Elektronenstrahlen. Ausgehend von dieser Arbeit entwickelte er die bis jetzt in<br />
Elektronenmikroskopen verwendeten Polschuh Linsen. [6]<br />
Die weitere Entwicklung zusammen mit M. Knoll führte zum Bau des ersten Elektro-<br />
nenmikroskopes im Jahre 1931. Zwei Jahre später baute Ernst Ruska ein Elektronenmi-<br />
kroskop, welches zum ersten mal eine bessere Auflösung als das beste Lichtmikroskop aufwies<br />
(Vergrößerung 12000×). In seiner Doktor- und Habilitationsarbeit untersuchte er weiter die<br />
Eigenschaften von Elektronen Linsen mit kurzer Brennweite. [6]<br />
Neben seiner Arbeit bei der deutschen Fernsehgesellschaft (1933-1937) setzte er, überzeugt