Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 KAPITEL 1. EINLEITUNG<br />
Atom gesehen habe und deshalb seine Existenz rein hypothetisch wäre. Auch die Erfindung<br />
des optischen Mikroskops und dessen Verbesserung enthüllte zwar manches Geheimnis über<br />
den Aufbau der Zelle doch die Frage der Existenz der Atome konnte die optische Mikroskopie<br />
nicht beantworten. (siehe Kapitel 2.1)<br />
Die Transmissionselektronenmikroskopie hingegen bietet die Möglichkeit, einzelne Ato-<br />
me bzw. Atomreihen (Abb. 1.1) sichtbar zu machen. Die Zusammensetzung einer Pro-<br />
be kann so auf atomarer Ebene analysiert werden. In vielen wissenschaftlichen Bereichen wie<br />
Biologie, Biophysik, Medizin, Chemie, Materialwissenschaften, Metallurgie, Festkörperphysik<br />
und natürlich <strong>Halbleiter</strong>physik wird das Transmissionselektronenmikroskop (TEM) deshalb<br />
zu Analyse- und Forschungszwecken verwendet.<br />
Da der technologische Fortschritt gerade in der <strong>Halbleiter</strong>industrie zu immer kleineren<br />
Bauteilen mit immer kleineren Strukturen führt (Stichwort Nanotechnologie), ist es unab-<br />
dingbar Methoden zur deren Charakterisierung zu beherrschen. Gerade wegen seiner bildge-<br />
benden Methode hat das TEM große Vorteile gegenüber anderen Charakterisierungtechniken<br />
wie z.B. der Röntgenanalyse. Im Gegensatz zu Oberflächencharakterisierungstechniken wie<br />
der Rasterkraftmikroskopie (RKM, engl.: atomic force microscopy, AFM, siehe [1]) und Ras-<br />
terelektronenmikroskopie (REM, engl.: scanning electron microscopy, SEM, siehe [1]) bietet<br />
das TEM die Möglichkeit die Probe zu durchleuchten bzw. einen Querschnitt der Probe zu<br />
betrachten.<br />
Der Aufbau eines Transmissionselektronenmikrokops (TEM) ist mit jenem eines optischen<br />
Durchlichtmikroskops (DLM) vergleichbar (Abb. 1.2). Wird beim DLM sichtbares Licht ver-<br />
wendet, um eine Probe zu durchleuchten, so bedient man sich beim TEM beschleunigter<br />
Elektronen (Elektronenstrahlen) um die Probe zu durchdringen. Beim DLM werden Glaslin-<br />
sen verwendet, um den Lichtstrahl zu brechen und das Abbild der Probe zu vergrößern. Im<br />
TEM kommen hingegen magnetische Linsen zum Einsatz. (mehr dazu im Kapitel 3.3).<br />
In Anerkennung seiner Leistungen um die Entwicklung des Transmissionselektronenmi-<br />
kroskops wurde 1986 der Nobel-Preis <strong>für</strong> Physik an Ernst Ruska vergeben. (Biographie<br />
siehe Kap. 6.2.3)