Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14KAPITEL 2. GRUNDLAGEN DER TRANSMISSIONSELEKTRONENMIKROSKOPIE<br />
In Verbindung mit entsprechenden Detektoren kann diese Vielfalt an Signalen ausgewertet<br />
werden. Man spricht dann von analytischer Elektronenmikroskopie. Mehr dazu findet sich<br />
in [8] und [4]<br />
2.3 Streuung und Beugung von Elektronen<br />
Es ist bekannt, dass es unserem Auge nur möglich ist, jene Dinge zu sehen, die entweder selbst<br />
Licht ausstrahlen oder die mit sichtbarem Licht durch Reflexion, Lichtbrechung, Beugung,<br />
also i. a. Streuung, in Wechselwirkung treten. Ganz ähnlich verhält es sich in einem Elek-<br />
tronenmikroskop. Erst wenn Elektronen mit der Probe in irgendeiner Weise wechselwirken,<br />
wird diese <strong>für</strong> uns im TEM sichtbar. [4]<br />
Thomson (Kap. 6.2.1) und Reid konnten die Beugung von Elektronen an einem Kris-<br />
tallgitter nachweisen. 1939 wurde von Kossel und Möllenstedt erstmals Elektronenbeugung<br />
in einem TEM verwendet . Heutzutage ist Elektronenbeugung ein unverzichtbarer Teil der<br />
Materialuntersuchung in jedem TEM. Das Beugungsbild enthält Informationen über die kris-<br />
talline Struktur, die Gitterkonstante und den elementspezifischen Aufbau der Probe. [4]<br />
Durchdringen Elektronen ein Probenstück, so werden sie durch eine Vielzahl von möglichen<br />
Prozessen (siehe Kap. 2.2) mehr oder weniger beeinflusst, was in einer uneinheitlichen Ver-<br />
teilung der austretenden Elektronen resultiert. (Abb. 2.2) Die Tatsache, dass Elektronen in<br />
Abbildung 2.2: (A) Elektronen mit einheitlicher Intensität (dargestellt durch gerade<br />
Linien) treffen auf die Probe. Streuung innerhalb der Probe bedingt eine uneinheitliche<br />
räumliche Intensitätsverteilung beim Austritt aus der Probe. (B) Elektronen<br />
werden abhängig von den durchlaufenen Streuprozessen in unterschiedliche<br />
Winkel aus der Probe austreten. [4].<br />
Source: electron distribution.jpg,electron distribution.eps<br />
verschiedene Winkel gestreut werden können, hat mit der Möglichkeit von Mehrfachstreu-<br />
ung zu tun, d.h. ein Elektron kann während seines Weges durch die Probe mehr als nur