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Diplomarbeit - Institut für Halbleiter

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18KAPITEL 2. GRUNDLAGEN DER TRANSMISSIONSELEKTRONENMIKROSKOPIE<br />

Der differentielle Wirkungsquerschnitt in Gleichung 2.10 ist <strong>für</strong> Z > 30 und Beschleuni-<br />

gungsspannungen unter 300kV eine ausgezeichnete Näherung <strong>für</strong> Berechnungen in Bezug auf<br />

Transmissionselektronenmikroskopie. [4]<br />

2.3.4 Der atomare Streufaktor<br />

Die in Kapitel 2.3.3 angeführten Formeln basieren auf der Modellvorstellung, dass sich Elek-<br />

tronen wie Teilchen verhalten. Die Wellennatur der Elektronen wird dabei nicht berücksichtigt.<br />

Ein Ansatz, der die Wellennatur berücksichtigt bedient sich des Konzepts des atomaren Streu-<br />

faktors f(θ). Dieser ist mit dem schon bekannten differentiellen Streuquerschnitt über folgen-<br />

de Beziehung 2.11 verbunden [4].<br />

|f(θ)| 2 = dσ(θ)<br />

dΩ<br />

(2.11)<br />

¡ f(θ) ist ein Maß <strong>für</strong> die Wellen-Amplitude eines an einem Atom gestreuten Elektrons.<br />

¡ |f(θ)| 2 ist proportional zur Streuintensität<br />

Der Streuquerschnitt nach Rutherford und das Konzept des atomaren Streufaktors ergänzen<br />

einander, da ersterer besonders <strong>für</strong> große Streuwinkel und zweiteres <strong>für</strong> kleine Streuwinkel<br />

gilt. [4]. Normalerweise wird der atomare Streufaktor wie folgt definiert [4]:<br />

f(θ) =<br />

�<br />

1 + E0<br />

m0c2 �<br />

8π 2 a0<br />

�<br />

λR<br />

sin θ<br />

2<br />

� 2<br />

(Z − fx) (2.12)<br />

fx ist der <strong>für</strong> die einzelnen Elemente wohlbekannte Streufaktor <strong>für</strong> Röntgenstrahlung. Ent-<br />

sprechend Gleichung 2.12 hängt f von λR, θ und von der Ordnungzahl Z ab.<br />

Zusammenfassend soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass sowohl der Streuquer-<br />

schnitt als auch der Streufaktor ein Maß da<strong>für</strong> sind, wie die Streuintensität von Elektronen<br />

mit dem Winkel θ variiert.<br />

2.3.5 Elektronenwellen und Bragg-Beziehung<br />

Trifft eine Wellenfront normal (d.h. im rechten Winkel) auf zwei schmale (im Vergleich zur<br />

Wellenlänge λ) Öffnungen mit Abstand d, so treten hinter diesen zwei phasengleiche Elemen-<br />

tarwellenpakete (sogenannte Huygens Elementarwellen) aus. Je nachdem in welche Richtung

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