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Diplomarbeit - Institut für Halbleiter

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3.5. PUMPEN UND PROBENHALTER 45<br />

geleitet. Der Öldampf reißt dadurch Gasmoleküle mit sich, bevor er an der gekühlten<br />

Pumpenwand wieder kondensiert und in das Ölbecken zurückläuft. Dabei werden die zu-<br />

erst eingefangenen Gasmoleküle wieder freigegeben und über eine konventionelle Pumpe<br />

abgesaugt.<br />

Spezielle Vorrichtungen verhindern das Eindringen des Öldampfes in das Innere des<br />

TEM. Diffusionspumpen können in einem großen Druckbereich zwischen 10 −1 P a bis<br />

10 −9 P a eingesetzt werden [4].<br />

Turbopumpe In einer Turbopumpe wird eine Turbine (ähnlich wie in einem Turbinentrieb-<br />

werk eines Flugzeuges) verwendet, um Gasmoleküle aus dem Mikroskop zu befördern.<br />

Das Turbinenschaufelrad dreht sich dabei mit bis zu 50.000 U<br />

min [4].<br />

Der Vorteil von Turbopumpen gegenüber den Diffusionspumpen ist, dass sie bis auf La-<br />

geröl <strong>für</strong> die Schaufelräder ohne Öl auskommen und so das Innere des TEM nicht verun-<br />

reinigen können. Aufgrund ihrer schnell rotierenden Teile sind sich jedoch störungsanfälliger<br />

als Diffusionspumpen.<br />

Ionenpumpe Ionenpumpen verwenden weder Öl noch rotierende Teile. Im Inneren einer<br />

Ionenpumpe werden von einer Kathode Elektronen erzeugt, die in einem homogenen<br />

magnetischen Feld spiralförmige Bahnen durchlaufen. Treffen diese Elektronen auf ihrer<br />

Bahn auf ein Gasmolekül, so wird dieses ionisiert und danach von der Kathode aus<br />

Titan angezogen. Dort schlägt es Titan-Atome heraus, die ihrerseits an der Anode<br />

haften bleiben und dabei noch weitere Gasmoleküle mitreißen und chemisch binden. [4]<br />

Die Ionenpumpe entfernt Gasmoleküle somit auf zwei Arten: einerseits durch Ionisation<br />

und Anlagerung an der Kathode und andererseits durch die Anlagerung von Titan und<br />

mitgerissenen Gasmolekülen und deren chemischer Bindung an der Anode.<br />

Ionenpumpen können erst ab einem Druck von < 10 −3 P a eingesetzt werden. Aufgrund<br />

ihrer sicheren und sauberen Arbeitsweise sind sie meist direkt an das Innere des TEM<br />

angeschlossen; im speziellen im Bereich der Elektronenkanone, wo ein besonders nied-<br />

riger Druck herrschen muss. [4]<br />

Die Pumpen sind zu einem Pumpensystem verbunden, wobei die Rotationspumpe als Vor-<br />

pumpe <strong>für</strong> die Diffusionspumpe bzw. die Turbopumpe dient.

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