Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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VORWORT iii<br />
Kurzfassung<br />
Das atomistische Modell des griechischen Philosophen Demokrit um 350 v.Chr. basiert auf der Annah-<br />
me, dass die gesamte Materie aus kleinen, unteilbaren Teilchen (Atomen) aufgebaut sei. Im Laufe der<br />
Geschichte wurde dieses Gedankenmodell immer wieder kritisiert. Insbesondere wurde angeführt, dass<br />
noch nie jemand diese Atome gesehen habe und es deshalb unsinnig sei, sie als real existent anzusehen.<br />
Auch die Erfindung des optischen Mikroskops im 17. Jahrhundert konnte das Rätsel um die Existenz<br />
der Atome nicht lösen. Erst die Entdeckung des Elektrons durch J. J. Thomson und die theoretischen<br />
Arbeiten von Louis de Broglie legten den Grundstein, um in die Welt der Atome einzudringen. Dem<br />
Elektroingenieur Ernst Ruska gelang es in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern erstmals<br />
ein Gerät zu entwickeln und zu bauen, das mittels beschleunigter Elektronen in der Lage war, ein-<br />
zelne Atome einer durchstrahlten Probe sichtbar zu machen - das Transmissionselektronenmikroskop<br />
(TEM).<br />
In dieser <strong>Diplomarbeit</strong> sind die Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten eines TEMs in ei-<br />
ner Form aufbereitet, die <strong>für</strong> Lehrkräfte an höheren Schulen und <strong>für</strong> Schüler (8. Klasse Gymnasium<br />
bzw. 5. Klasse HTL) sowie ambitionierte Laien verständlich ist, ohne die physikalischen Grundlagen<br />
auszusparen. Insbesondere werden bestehende Analogien und Unterschiede zu einem Durchlichtmi-<br />
kroskop herausgearbeitet. Der Aufbau eines optischen Analogons dient zur Veranschaulichung der<br />
Funktionsweise eines TEMs.<br />
Nach einem einführenden Kapitel über die Motivation, die zur Entwicklung eines TEMs führte,<br />
und der geschichtliche Entwicklung der Transmissionselektronenmikroskopie werden die physikalischen<br />
Grundlagen erarbeitet. Diese umfassen im besonderen die Beschreibung der Streuprozesse, denen die<br />
Elektronen beim Durchgang durch eine Probe ausgesetzt sind. Ebenso wird eine geeignete Beschrei-<br />
bung der kristallinen Struktur der Proben aufgezeigt. Ausführlich wird danach der Aufbau und die<br />
Funktionsweise eines TEMs behandelt, die mit sehr einfachen Methoden beschrieben werden kann.<br />
Kurz wird auch auf die notwendige Probenpräparation eingegangen.<br />
Anhand von zahlreichen Beispielen werden die Einsatzmöglichkeiten eines TEMs zur Proben-<br />
analyse auf atomarer Ebene demonstriert; wie zB: einkristallines Silizium (Si) in zwei Betrachtungs-<br />
richtungen, Analyse von Siliziumkarbid-Ausscheidungen (SiC), Massekontrast zwischen Silizium (Si)<br />
und Germanium (Ge), Verspannungskontrast in einem Vielschichtsystem aus Si und Ge, Analyse ei-<br />
nes <strong>Halbleiter</strong>bauelements der neuesten Generation (Heterobipolartransistor, HBT), Visualisierung<br />
von Bereichen verschiedener kristalliner Orientierung und Kristalldefekte sowie unerwünschte Effekte<br />
beim Mikroskopieren.<br />
Ein kurzer mathematischer Exkurs, Biographien der wichtigsten im Text genannten Personen,<br />
eine Auflistung verwendeter physikalischer Konstanten und themenbezogener Internetlinks beschließen<br />
diese <strong>Diplomarbeit</strong>.<br />
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