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Diplomarbeit - Institut für Halbleiter

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2.4. BEUGUNG IM KRISTALL 25<br />

Beziehung zwischen � kI, � kD, � K und θ ergibt sich [4]:<br />

sin θ = | � K|<br />

2| � kI|<br />

→ | � K| =<br />

2 · sin θ<br />

λ<br />

(2.17)<br />

Nicht <strong>für</strong> jeden Winkel θ ergibt sich bei Überlagerung der einlaufenden mit der gebeugten<br />

Welle konstruktive Interferenz. Nur bei Beugung um den Braggwinkel θB (siehe 2.3.5) kommt<br />

es zu einer gegenseitigen Verstärkung. Dies ist also nur dann der Fall, wenn der Beugungs-<br />

vektor � K den Wert<br />

| � K| =<br />

2 · sin θB<br />

λ<br />

=: |�g| (2.18)<br />

annimmt. [4] �g bezeichnet �<br />

K(θB). Da konstruktive Interferenz nicht nur bei �g sondern auch<br />

bei einem beliebig ganzzahligen Vielfachen auftritt, was einer Streuung an parallelen jedoch<br />

weiter auseinander liegenden Atomebenen gleichkommt, kann man Gleichung 2.18 folgender-<br />

maßen verallgemeinern:<br />

|�g| =<br />

Ein Vergleich mit Gleichung 2.14 ergibt: [4]<br />

2 · sin θB<br />

n · λ<br />

|�g| = 1<br />

d<br />

(2.19)<br />

(2.20)<br />

Mit dem Ebenenabstand dhkl ist somit auch gleichzeitig eindeutig ein Beugungsvektor �ghkl<br />

verbunden (vgl. Glg 2.20).<br />

|�ghkl| = 1<br />

dhkl<br />

Der Vektor �ghkl steht normal auf den (hkl)-Ebenen mit einem Ebenenabstand dhkl.<br />

2.4.5 Reziprokes Gitter<br />

(2.21)<br />

θB hängt über Gleichung 2.14 mit d zusammen. Der Abstand d ist wiederum <strong>für</strong> jede Ebenen-<br />

schar (hkl) verschieden (Glg. 2.16). So ergibt sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen<br />

jeder Ebenenschar und dem Vektor �g. Somit kann �ghkl dazu benutzt werden ein sogenanntes<br />

reziprokes Gitter aufzubauen. In diesem reziproken Gitter wird jede Netzebenenschar durch<br />

einen Punkt repräsentiert. [10] Analog zum Gittervektor �r (im direkten Kristallgitter) kann<br />

auch jeder Beugungsvektor �ghkl (im reziproken Gitter) durch drei reziproke Translationsvek-<br />

toren �a ∗ , � b ∗ und �c ∗ aufgespannt werden. Mit �g kann somit jeder Punkt im reziproken Gitter<br />

erreicht werden. [10]<br />

ghkl = h · �a ∗ + k · � b ∗ + l · �c ∗ (2.22)<br />

Das reziproke Gitter ist ebenso wie das direkte Gitter ein Punktgitter. Beim direkten Gitter<br />

repräsentiert jeder Gitterpunkt die Position eines Atoms, aus dem der Kristall aufgebaut ist.

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