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Diplomarbeit - Institut für Halbleiter

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44 KAPITEL 3. DAS TRANSMISSIONSELEKTRONENMIKROSKOP<br />

Es gibt eine große Auswahl von Photo-Emulsionen, welche in Bezug auf Körnigkeit und<br />

Empfindlichkeit verschiedene Eigenschaften aufweisen. Grundsätzlich gilt, je feinkörniger, de-<br />

sto länger ist die benötige Belichtungszeit. Da durch eine lange Belichtungszeit die Gefahr der<br />

Beschädigung der Probe durch den hochenergetischen Elektronenstrahl besteht bzw. durch<br />

Drifterscheinungen und mechanische Vibrationen der Säule die TEM-Bilder verschmieren<br />

können, ist man eher darauf bedacht Filme mit hoher Lichtempfindlichkeit und damit kurzer<br />

Belichtungszeit zu verwenden.<br />

Die Photos werden direkt durch den Elektronenstrahl belichtet. Nach einer konventio-<br />

nellen Photoentwicklung (Entwickler, Stopper, Fixierer und Wassern, teilweisen Nachver-<br />

größerung), können die Photos eingescannt und danach elektronisch weiterverarbeitet bzw.<br />

gespeichert werden. Die Photokamera punktet gegenüber der CCD-Kamera vor allem durch<br />

das höhere Auflösungsvermögen.<br />

3.5 Pumpen und Probenhalter<br />

3.5.1 Das Pumpensystem<br />

Nur im Hochvakuum kann sich ein Elektronenstrahl ohne Störung ausbreiten, vorhandene<br />

Luftmoleküle würden den Elektronenstrahl streuen. Deshalb ist es notwendig, das TEM durch<br />

Pumpen zu evakuieren. In einem modernen TEM herrscht ein Druck von ca. 1, 3·10 −5 P a [4].<br />

Wird eine Feld-Emissionskathode (Kap. 3.2.1) verwendet, muss der Druck im Bereich des<br />

Filaments auf ca. 2 · 10 −7 P a gesenkt werden.<br />

Grundsätzlich wird ein System aus Pumpen und Ventilen verwendet, um ein hohes Maß<br />

an Vakuum (geringer Druck) zu erzielen bzw. das Gerät vor ungewolltem Druckabfall zu<br />

sichern. Das Vakuum wird dabei stufenweise erzeugt. Für die verschiedenen Druckbereiche<br />

kommen unterschiedliche Pumpentypen zum Einsatz:<br />

Rotationspumpe Zur Erzeugung eines Vorvakuums wird in der Regel eine Rotationspumpe<br />

verwendet. Diese rein mechanische Pumpe, besteht aus einer Pumpenkammer in der sich<br />

ein exzentrisch montierter Rotor mit einem beweglichen Dichtungschieber befinden.<br />

Durch den Rotor wird Luft aus dem Einlass gesaugt, verdichtet und durch den Auspuff<br />

ausgestoßen.<br />

Solche Pumpen können bis zu einem Druck von ca. 10 −1 P a einsetzt werden [4].<br />

Diffusionspumpe Eine Diffusionspumpe besteht aus einer Heizplatte, die darüber befind-<br />

liches Öl zum Kochen bringt. Das verdampfte Öl wird über spezielle Dampfdüsen um-

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