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Diplomarbeit - Institut für Halbleiter

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2.4. BEUGUNG IM KRISTALL 21<br />

2.4 Beugung im Kristall<br />

2.4.1 Kristallgitter<br />

Typischerweise werden im TEM abgesehen von biologischen Proben Festkörper mit vornehm-<br />

lich kristalliner Struktur untersucht. Ein Kristall ist ein Festkörper mit einer definierten,<br />

regelmäßigen inneren Struktur. Die Atome eines Kristalls sitzen auf genau festgelegten Posi-<br />

tionen, man spricht dabei auch von Kristallgitter und Gitterplätzen. Grundsätzlich lässt sich<br />

jede Kristallstruktur durch sogenannte Einheitszellen bilden. Eine Einheitszelle ist der kleins-<br />

te Baustein, der nötig ist, um durch wiederholte Aneinanderreihung dieser Einheitszellen in<br />

alle drei Raumrichtungen, den Kristall aufzubauen.<br />

Abbildung 2.7: (A) kubisches Punktgitter: jeder Punkt im Gitter lässt sich durch<br />

Aneinanderreihung eines Vielfachen der drei Basisvektoren erreichen. Der Punkt P<br />

z.B. hat die gitterspezifische Position (2a, b, 2c) da rP = 2·�a+1· � b+2·�c. Richtungen<br />

im Kristall werden durch die Koordinaten der zum Ursprung nähesten Gitterpunkte<br />

definiert. Der Punkt P hat somit die Koordinaten [2 1 2]. [10].<br />

(B) Modell eines Kristallgitters von Silizium oder Diamant. Jedes Si- bzw. im Diamant<br />

jedes C-Atom ist von 4 gleich nahen Nachbarn umgeben, die zusammen die<br />

Eckpunkte eines Tetrahedrons bilden. [10] Ein Tetrahedron setzt sich aus zwei an<br />

ihren Grundflächen verbundenen gleichseitigen dreieckigen Pyramiden zusammen.<br />

Source: image.jpg,image.eps<br />

So eine Einheitszelle ist die Basis jeder Kristallstruktur und besteht entweder nur aus<br />

einem Atom oder aus einer Gruppe von Atomen. Durch Translation der Einheitszelle ent-<br />

lang dreier nicht-parallelen Richtungsvektoren �a, � b, �c lässt sich die gesamte Kristallstruktur<br />

aufbauen. [10] Die Länge dieser Translationsvektoren (a = |�a|, b = | � b|, c = |�c|) nennt man<br />

die Gitterkonstanten. Jeder Gitterplatz ist durch eine Linearkombination der drei Basisvek-<br />

toren (Glg. 2.15) erreichbar. Für einen kubischen Kristall, d.h. einem Kristall, der aus einer

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