Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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Kapitel 5<br />
Charakterisierung von<br />
Nanostrukturen<br />
5.1 Silizium<br />
Silizium (Si) - ebenso wie Germanium (Ge) und Kohlenstoff (C) ein Element der IV-Spalte<br />
im Periodensystem - ist seit den frühen 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts der wichtigste<br />
<strong>Halbleiter</strong>. Abgesehen von optischen und hochfrequenten <strong>Halbleiter</strong>bauteilen basiert fast die<br />
gesamte <strong>Halbleiter</strong>industrie auf Silizium mit 95 % Marktanteil. Dementsprechend groß ist das<br />
Interesse, so viel wie möglich über die verschiedenen Eigenschaften von Silizium zu erfahren.<br />
Unter den vielen Vorteilen von Si gegenüber anderen <strong>Halbleiter</strong>n wie Ge ist besonders die<br />
Möglichkeit, Silizium in hochreiner, einkristalliener Form kostengünstig herzustellen, hervor-<br />
zuheben. Silizium ist neben Sauerstoff das weitverbreitetste Element der Erdkruste. In Form<br />
von SiO2 kommt es sprichwörtlich wie Sand am Meer vor.<br />
5.1.1 Kristalline Struktur von Silizium<br />
Silizium kristallisiert in der sogenannten Diamant-Struktur, die sich wie folgt aufbaut: Basis<br />
ist ein Würfel, an dessen Eckpunkten und im Zentrum jeder Seitenfläche des Würfels ein<br />
Si Atom sitzt. Dies ist ein sogenanntes kubisches flächenzentriertes Kristallgitter oder fcc<br />
(engl.: face centered cubic). Nimmt man nun zwei solcher fcc-Gitter und positioniert sie so<br />
ineinander, dass das zweite gegenüber dem ersten fcc-Gitter um ein viertel in Richtung der<br />
Raumdiagonale verschoben ist, so erhält man die Diamant-Struktur. Abbildung 5.1 (links)<br />
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