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Diplomarbeit - Institut für Halbleiter

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56 KAPITEL 3. DAS TRANSMISSIONSELEKTRONENMIKROSKOP<br />

ausgewählt, danach wird auf magnification mode umgeschalten und das Transmissionsbild<br />

der Probe gemäß Abbildung 3.17(A) auf den Betrachtungsschirm projiziert (Abb. 3.20). So<br />

ist es möglich nur jene Elektronen zu einem Transmissionbild der Probe zu vereinigen, die<br />

unter einem bestimmten Winkel gebeugt wurden [4]. Die restlichen Beugungsstrahlen werden<br />

ausgeblendet, was natürlich zu einer Verringerung der Bildhelligkeit am Beobachtungsschirm<br />

führt.<br />

Befindet sich der zentrale Spot unter den mit der Objektivblende ausgewählten Beugungs-<br />

strahlen wie in Abbildung 3.20 (a), so spricht man von einem bright-field image (BF-Image).<br />

Wird er durch die Blende verdeckt wie in Abbildung 3.20 (b) und dient somit nicht zur Er-<br />

zeugung des Abbildes der Probe, so spricht man von einem dark-field image (DF-Image). [4]<br />

Für hochaufgelöste Bilder wird meist der zentrale Spot plus einige wenige der umliegenden<br />

Spots (also BF) verwendet. Möchte man den (atomaren) Massekontrast zwischen den in der<br />

Probe vorhandenen Materialien hervorheben, so wird nur der zentrale Spot verwendet. Bilder,<br />

bei denen es vor allen Dingen darum geht, Kristalldefekte oder Verspannungen in der Probe<br />

darzustellen, werden ohne zentralen Spot aufgenommen (also DF).<br />

Im DF-Modus werden Beugungsstrahlen verwendet, die ausserhalb des Zentrums und<br />

somit neben der optischen Achse des Abbildungslinsensystems laufen und deshalb größeren<br />

Linsenfehlern unterworfen sind. Um diese zu vermeiden, kann man den auf die Probe treffen-<br />

den Elektronenstrahl verkippen und zwar genau so, dass jener Beugungsstrahl, an dem man<br />

interessiert ist, ins Zentrum gerückt wird und danach entlang der optischen Achse verläuft.<br />

(Abb. 3.20 (c)) Die Feldblende selektiert Elektronen aus dem gewünschten Bereich auf der<br />

Probe. Mit der Objektivblende können Elektronenstrahlen ausgewählt werden, die unter ei-<br />

nem bestimmten Winkel beim Durchgang durch die Probe gebeugt wurden. Setzt man sowohl<br />

Objektiv- als auch Feldblende, so können Elektronenstrahlen die unter einem bestimmten<br />

Winkel aus einem gewissen Bereich gebeugt wurden, selektiert und abgebildet werden.<br />

3.7 Optisches Analogon<br />

3.7.1 Prinzipieller Aufbau<br />

Abgesehen von dem enormen technischen Aufwand zu seiner Realisierung ist die Funktions-<br />

weise eines TEMs einfach. Da sich Elektronenwellen ähnlich wie Lichtwellen verhalten, ist es<br />

möglich, ein optisches Analogon zum TEM aufzubauen.<br />

Statt beschleunigter Elektronen (gleicher Energie) wird monochromatisches Licht (glei-<br />

che Wellenlänge) eines HeNe-Lasers (Helium-Neon-Laser) verwendet. Die magnetische Linsen

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