Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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76 KAPITEL 5. CHARAKTERISIERUNG VON NANOSTRUKTUREN<br />
(400) zw. (400) entstehen, wenn die {111}-Beugungsstrahlen noch einmal gebeugt wer-<br />
den. Da diese so entstehenden Punkte im Beugungsbild keine primären, den Auswahl-<br />
regeln entsprechenden Beugungspunkte sind, nennt man sie auch verbotene Reflexe.<br />
5.1.3 Hochauflösung<br />
Einer der herausragenden Vorteile eines TEM gegenüber anderer Materialanalysetechniken<br />
ist die Möglichkeit Transmissionsbilder einer Probe in atomarer Auflösung zu erhalten. Ab-<br />
bildung 5.5 zeigt die kristallinen Strukturen von Silizium in den beiden Hauptbetrachtungs-<br />
richtungen <strong>für</strong> Silizium im TEM. Sie ergeben sich bei Präparation von sogenannten X-Proben<br />
bzw. bei der Herstellung von P-Proben. Abbildung 5.5 wurde mit Hilfe einer Software namens<br />
JEMS [23] generiert.<br />
Abbildung 5.5: Kristallgitter von Si in den beiden Betrachtungsrichtungen X [011]<br />
und P [001] sowie die wichtigsten Kristallrichtungen und den von ihnen eingeschlossenen<br />
Winkeln.<br />
Source: si crystal xp.jpg,si crystal xp.eps<br />
Betrachtet man einen Si-Kristall in [011]-Richtung (Abb. 5.5A), so zeigt sich eine waben-<br />
artige Anordnung der Si-Atome. Die sechseckigen Waben selbst sind entlang der [111]- und<br />
der [111]-Richtung angeordnet. Bei einer Betrachtung in [001]-Richtung (Abb. 5.5B) zeigt<br />
sich eine regelmäßige Anordnung der Si-Atome an den Ecken von Quadraten entlang der<br />
[100]- und der [010]-Richtung. Der Winkel zwischen zwei Kristallrichtungen kann leicht mit<br />
Hilfe des Skalarproduktes (�a • � b) berechnet werden.<br />
�a • � b = |�a| · | � b| · cos α ⇒ α = arccos<br />
�<br />
�a • � b<br />
|�a| · | � b|<br />
�<br />
(5.4)