Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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72 KAPITEL 5. CHARAKTERISIERUNG VON NANOSTRUKTUREN<br />
zeigt so eine Diamant-Struktur, wobei die Atome der beiden fcc-Gitter unterschiedlich ein-<br />
gefärbt sind.<br />
Abbildung 5.1: Kristallgitter von Si (Diamantstruktur) nicht speziell orientiert<br />
und Kristallgitter von Si ausgerichtet wie bei X-Proben Kristallgitter von Si ausgerichtet<br />
wie bei P-Proben (siehe Kapitel 4).<br />
Source: si crystal oxp.jpg,si crystal oxp.eps<br />
Die Länge der Seitenkanten des Würfels beträgt 5,431 ˚A [22]. Jedes Si-Atom hat 4 unmittelbare<br />
nächste Nachbarn. Die Elektronen der äußersten Elektronenschale von Si, die sogenannten<br />
Valenzelektronen, formen mit jenen Elektronen dieser 4 Nachbarn eine kovalente<br />
Bindung.<br />
5.1.2 Beugungsbilder<br />
Beugungsbilder geben das reziproke Kristallgitter wieder. In ihm wird jeder Menge an paral-<br />
lelen Kristallebenen (Netzebenenschar) ein Gitterpunkt zugeordnet (siehe Kap. 2.4.5). Jeder<br />
Punkt im Beugungsbild entsteht durch das Abbilden der gebeugten und somit parallel aus<br />
der Probe austretenden Elektronenstrahlen auf den Betrachtungsschirm bzw. das Photoma-<br />
terial. Der zentrale Punkt (000) wird durch jene Elektronen erzeugt, die ungebeugt durch die<br />
Probe transmittiert werden.<br />
Das Beugungsbild beinhaltet Information über die Orientierung und den Abstand der<br />
Kristallebenen und somit über das Kristallgitter selbst. Je größer der Abstand eines Beu-<br />
gungspunktes vom zentralen Punkt ist, desto kleiner der Abstand zwischen den Kristallebe-<br />
nen, an denen der Elektronenstrahl gebeugt wurde (reziprokes Gitter!). Kennt man die Art der<br />
Kristallstruktur eines untersuchten Materials (z.B. Silizium mit seiner Diamant-Struktur), so<br />
kann man aus dem Abstand der Beugungspunkte vom zentralen Punkt die Ebenenabstände