Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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Kapitel 2<br />
Grundlagen der Transmissionselek-<br />
tronenmikroskopie<br />
2.1 Das Auflösungsvermögen<br />
Prinzipiell handelt es sich bei jeder Art von Mikroskopie um das Sichtbarmachen von kleinen,<br />
<strong>für</strong> das menschliche Auge nicht erkennbaren Strukturen. Die Grenze des Sichtbaren - in Bezug<br />
auf seine Größe - ist durch das maximale Auflösungsvermögen des Auges gegeben. Die kleinste<br />
Entfernung zwischen zwei Punkten, die mit freiem Auge noch unterschieden werden kann ist<br />
ungefähr 0,1 - 0,2 mm [4]. Diese Entfernung δ wird als Auflösungsvermögen des Auges bezeich-<br />
net. Je kleiner diese Entfernung δ ist, desto größer ist das Auflösungsvermögen. Ein Mikroskop<br />
ist demnach ein Gerät, das es uns ermöglicht, kleinere Entfernungen zwischen zwei Punkten<br />
aufzulösen, d.h. sie als zwei getrennte Punkte wahrzunehmen. Das Auflösungsvermögen be-<br />
schränkt auch die sinnvolle maximale Vergrößerung des Gerätes. Dies gilt unabhängig davon,<br />
welcher Art das Mikroskop ist.<br />
Ein Transmissionselektronenmikroskop ist vom Aufbau her einem optischen Mikroskop<br />
im Prinzip sehr ähnlich. Werden in einem konventionellen optischen Mikroskop sichtbare<br />
Lichtstrahlen verwendet, um eine Probe zu betrachten, so verwendet man im Elektronenmi-<br />
kroskop gebündelte Elektronenstrahlen (siehe Abb. 1.2). Aufgrund dieser Analogie können<br />
viele aus der Optik bekannte Eigenschaften auf Elektronenmikroskope übertragen werden.<br />
Ein Transmissionselektronenmikroskop (TEM) ist demnach mit einem Durchlichtmikroskop<br />
vergleichbar. In beiden Geräten wird die Probe durchstrahlt, mit sichtbarem Licht im Durch-<br />
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