Diplomarbeit - Institut für Halbleiter
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42 KAPITEL 3. DAS TRANSMISSIONSELEKTRONENMIKROSKOP<br />
den den Elektronenstrahl begrenzenden Blenden. Die Strahlintensität ist deshalb nicht<br />
im Fokus konzentriert, sondern setzt sich aus einem zentralen Haupt- und ringförmig<br />
darum angeordneten Nebenmaxima/-minima zusammen. Der Durchmesser des ersten<br />
Nebenminima ist gegeben durch:<br />
dd = 1.22 · λ<br />
α<br />
(3.9)<br />
Um Beugungsfehler zu minimieren sollte der Winkel α so groß wie möglich gewählt<br />
werden, was sich jedoch negativ auf die chromatische Aberration (Glg. 3.8) und insbe-<br />
sondere auf die sphärische Aberration (Glg. 3.7 auswirken würde.<br />
Durch Verwendung aufeinander abgestimmter Linsensysteme statt Einzellinsen wird ver-<br />
sucht, die Abbildungsfehler so gering wie möglich zu halten. Trotzdem ergibt sich eine be-<br />
trächtliche Einschränkung der tatsächlich zu erzielenden Auflösung gegenüber der theoreti-<br />
schen Auflösung (vgl. Glg. 2.4).<br />
Das Auflösungsvermögen ist insbesondere aufgrund der α 3 -Abhängigkeit von dS (Glg. 3.7<br />
durch CS begrenzt. Als Abschätzung der praktischen Grenze des Auflösungsvermögen kann<br />
folgende Formel (Glg. 3.10) angegeben werden [4]:<br />
rmin ≈ 0.91 · (CSλ 3 ) 1<br />
4 ≈ 3, 2 ˚A mit CS ≈ 1, 0 mm und λ ≈ 2, 5 · 10 −12 m (3.10)<br />
Als praktisch erreichbare Auflösung <strong>für</strong> das JEM2011 FasTEM ergibt sich <strong>für</strong> rmin mit CS ≈<br />
1, 0 mm und λ ≈ 2, 5 · 10 −12 m ein Auflösungsvermögen von ca 3, 2 · 10 −10 m. Dieser Wert liegt<br />
um 2 Größenordnungen über dem der theoretischen Auflösung von ≈ 1, 5 × 10−12 (Kap. 2.1)<br />
Das JEM2011 FasTEM ist aufgrund von fehlerausgleichenden Korrekturmöglichkeiten mit<br />
einer Auflösung von 2,3 ˚A spezifiziert [14].<br />
3.4 Abbildung des Elektronenstrahls<br />
Aufgrund der Bauweise des TEM ist es nicht möglich, den Elektronenstrahl direkt zu sehen.<br />
Deshalb müssen Hilfsmittel verwendet werden, um den Elektronenstrahl nach Durchgang<br />
durch die Probe und Nachvergrößerung <strong>für</strong> den Betrachter sichtbar zu machen.<br />
3.4.1 Fluoreszenzschirm<br />
Ein Fluoreszenzschirm ist eine mit ZnS (Zinksulfid) beschichtete Platte. Trifft ein Elektronenstrahl<br />
auf das ZnS emittiert dieses in Verbindung mit speziellen im in der ZnS-Schicht