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Schroeder - 1998 - Lehrbuch der Pflanzengeographie

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242 Die Méridionale und die Australe Zone<br />

Tab. 33: Sippenzahl und Endemitenanteil bei den 15 größten und einigen weiteren Familien <strong>der</strong> Kapflora.<br />

Nach G oldblatt 1984.<br />

Familien<br />

(-' = Familie endemisch)<br />

insgesamt<br />

Gattungen<br />

endemisch<br />

insgesamt<br />

Arten<br />

endemisch<br />

Compositae 107 30 986 608<br />

Mesembryanthemaceae 61 16 660 507<br />

Gramineae 61 4 181 76<br />

Liliaceae s.l. 44 3 418 237<br />

Iridaceae 39 8 612 485<br />

Leguminosae 38 8 644 525<br />

Scrophulariaceae 35 5 310 160<br />

Asclepiadaceae 29 1 123 37<br />

Orchidaceae 28 4 206 124<br />

Cyperaceae 26 5 203 124<br />

Umbdliferae 24 3 100 72<br />

Ericaceae 22 17 672 650<br />

Restionaceae 19 12 310 290<br />

Campanulaceae 16 6 222 157<br />

AmaTyllidaceae 15 3 83 46<br />

Proteaceae 14 9 320 306<br />

Rutaceae 14 6 259 242<br />

Bruniaceae 12 10 75 73<br />

*Penaeaceae 7 7 21 21<br />

Rosaceae 7 - 114 97<br />

Thymelaeaceae 5 2 122 88<br />

Geraniaceae 5 - 133 67<br />

Crassulaceae 5 - 123 35<br />

Rhamnaceae 4 - 136 122<br />

Polygalaceae 3 - 139 117<br />

*Grubbiaceae 1 1 3 3<br />

*Roridulaceae 1 1 2 2<br />

*Geissolomataceae 1 1 1 1<br />

Oxalidaceae 1 - 129 90<br />

Gesamtflora 989 193 8578 5850<br />

schuppenförmigen Kleinblätter, so Rutaceen,<br />

Compositen, Thymelaeaceen, Polygalaceen, Papilionaceen,<br />

Rosaceen sowie die endemischen<br />

Gmbbiaceen, Penaeaceen und Bruniaceen (Abb.<br />

121). In diesen Kleinstrauchheiden gibt es auch<br />

Rutensträucher (z. B. die auffällige Crucifere<br />

Brassicarpaeajuncea)-, einen ganz ähnlichen Habitus<br />

haben, obwohl sie ständige Monokotylen<br />

sind, viele Restionaceen. Dornsträucher aller<br />

Größen sind nicht selten, neben Sproßdornen<br />

gibt es bei vielen Blätter mit stark verdomten<br />

Spitzen (z. B. Aspalathus, Cliffortia). An felsigen<br />

Stellen kommen auch Halbsukkulente (z. B. Pelargonium)<br />

und Vollsukkulente (Crassulaceae,<br />

Mesemhryanthemaceae, Aloe) vor, die dann in den<br />

karroiden Beckenlandschaften immer häufiger<br />

werden. In <strong>der</strong> Bodenschicht finden sich, je nach<br />

Bodenart, neben einigen Hemikryptophyten<br />

und Therophyten auch viele Geophyten.<br />

Daß die kapländische Vegetation von Sträuchern<br />

dominiert wird, wurde zuweilen auf das<br />

Vorherrschen sehr alter, armer Gesteinsunterlagen<br />

zurückgeführt. Hauptursache dürfte aber<br />

das Feuer sein; <strong>der</strong> Fynbos ist eine eindeutige<br />

Feuerklimax. Vor allem die erikoiden Kleinsträucher<br />

gelangen im trockenen Sommer leicht<br />

zur Entzündung. Pyrophyten-Merkmale sind<br />

verbreitet. Eine Reihe von Arten überleben den<br />

Brand unterirdisch und schlagen schnell vom<br />

Stock wie<strong>der</strong> aus. An<strong>der</strong>e (so viele Proteaceen)<br />

werden zwar abgetötet, öffnen aber die verholzten<br />

Früchte und laufen aus Samen wie<strong>der</strong> auf;<br />

bis zur Wie<strong>der</strong>herstellung einer hohen Strauchschicht<br />

kann es allerdings 5-10 Jahre dauern. Im

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