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Schroeder - 1998 - Lehrbuch der Pflanzengeographie

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296 Die Nemorale Zone<br />

nes kurzen Sommers eigentlich als boréal anzusehen<br />

ist. Es besteht großenteils aus Salzwüsten;<br />

auf den nichtversalzten Stellen dominiert Artemisia.<br />

Das extremste Wüstengebiet <strong>der</strong> Nemoralen<br />

Zone ist das Tarim-Becken. Obwohl es in etwa<br />

800-1200 m Höhe liegt, stellt es gegenüber den<br />

umgebenden Hochgebirgen doch ein Tiefland<br />

dar. Die Gebirgsumrahmung (Tienschan im N,<br />

Pamir im W, Karakorum im S, Kuenlun im SO,<br />

alle mit Gipfeln über 7000 m) schirmt es fast<br />

vollständig von allen regenbringenden Luftströmungen<br />

ab, und da die fehlende Bewölkung<br />

zugleich zu sehr starker Ein- und Ausstrahlung<br />

führt, ist das Klima vom Typ TI .H3 (mit Winterfrösten<br />

nahe T4). Wasser - und damit dichtere<br />

Vegetation in Form von Pappel-Auenwäl<strong>der</strong>n -<br />

findet sich im Bereich <strong>der</strong> aus den Gebirgen<br />

kommenden Flüsse. Die meisten von ihnen versiegen<br />

unweit des Gebirgsrandes, nur <strong>der</strong> Hauptfluß<br />

Tarim und sein Nebenfluß Chotan-Darja<br />

(dieser nicht immer) durchfließen das ganze<br />

Becken, um schließlich in dem seine Lage zuweilen<br />

verän<strong>der</strong>nden Salzsee Lop-Nor zu verdunsten.<br />

Den größten Teil des Tarim-Beckens<br />

nimmt die etwa 250000 km^ große Sandwüste<br />

Takla-Makan ein. Da <strong>der</strong> Sandboden wegen des<br />

perariden Klimas nicht von einer Vegetationsdecke<br />

geschützt wird, bildet er bis zu 150 m (angeblich<br />

sogar 300 m) hohe Wan<strong>der</strong>dünen. Etwas<br />

dichtere W üstenvegetation bedeckt die<br />

nicht ganz so trockenen Gebirgshänge; die Flora<br />

ist sehr artenarm.

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