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Schroeder - 1998 - Lehrbuch der Pflanzengeographie

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D Die Boreale Zone (Formationen 14-15)<br />

Global gesehen bildet diese Zone den in je<strong>der</strong><br />

Hinsicht beeinträchtigten Waldsaum entlang <strong>der</strong><br />

thermischen Waldgrenze. Bezüglich <strong>der</strong> Flora<br />

stellt sie eigentlich nur eine verarmte Variante<br />

<strong>der</strong> Nemoralen Zone dar, und man könnte daran<br />

denken, sie mit dieser zusammenzufassen<br />

(wie es D rude unter dem Namen Boreal tat).<br />

Von <strong>der</strong> Physiognomie und Ökologie her ist die<br />

heute übliche Trennung aber berechtigt, auch<br />

im Hinblick auf die immense räumliche Verbreitung<br />

<strong>der</strong> beiden zugehörigen Formationen. Diese<br />

beschränkt sich nicht auf die eigentliche Zone,<br />

vielmehr gibt es auch große etageale Vorkommen<br />

(Boreale Stufen) in südlichen Gebirgen,<br />

namentlich in <strong>der</strong> Nemoralen Zone.<br />

Klimabedingungen (Abb. 149, 158)<br />

Die thermischen Grenzen <strong>der</strong> Zone sind durch<br />

die Sommerlänge gegeben (vgl. auch J äger 1968):<br />

die Zahl <strong>der</strong> Monate über -t-10 °C sinkt von 4 an<br />

<strong>der</strong> Südgrenze auf 1 an <strong>der</strong> Nordgrenze. Parallel<br />

dazu verringert sich das Julimittel von etwa 18 °C<br />

(nur in Ausnahmefällen werden noch 20 °C erreicht)<br />

auf 10 °C. Die höchstens mäßig warmen<br />

Sommer sind mit sehr kalten Wintern kombiniert.<br />

Im Normalfalle liegt das Januarmittel zwischen<br />

-1 0 und -3 0 “C. Infolgedessen tritt in manchen<br />

Teilen <strong>der</strong> Zone, vor allem im Norden, Dauerfrostboden<br />

(Ewige Gefrornis, Permafrost) auf<br />

(Abb. 148). Die gefrorene Schicht kann dabei<br />

Inlandeis<br />

Perm anentes Packeis<br />

Abb. 148: Dauerfrostboden und Eisbedeckung auf <strong>der</strong> Nordhalbkugel.<br />

Nach SchmithOsen 1968, W alter 1974, B rown 1970.

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