Schroeder - 1998 - Lehrbuch der Pflanzengeographie
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376 Vegetationsglie<strong>der</strong>ung ausgewählter Gebirge<br />
SiSJ<br />
52. Nan-Shan, China, Prov. Kansu/Tsinghai,<br />
Region 13.2. Bis über 6000 m hohes Kettengebirge<br />
am Südrande <strong>der</strong> Alashan- und Beishan-<br />
Wüsten, im östlichen Teil mit Waldstufe. -<br />
Nach W a n g 1961, W a l t e r 1962f. u. 1974.<br />
Nemorale Stufe<br />
(1) Voll- und Halbwüsten auf Sand- (im basalen<br />
Hessi-Plateau) und Gesteinsböden.<br />
(2) Artenreiche Wiesensteppe.<br />
(3) Waldsteppe mit Populus trémula var. davidiana,<br />
Betula sp., Sorbus tianschanica, Juniperus rígida,<br />
Rhamnus, Cotoneaster u. a. (wohl boreonemoraler<br />
Bereich).<br />
Boreale Stufe<br />
(4) Dunkle Taiga aus Picea asperata, an N-Hängen<br />
dichter Wald, an steilen S-Hängen hingegen oft<br />
stark aufgelockert bis hin zu Juniperus-rigida-<br />
Offenwäl<strong>der</strong>n.<br />
(5) Subalpines Gebüsch mit Salix, Spiraea, Potentilla<br />
fruticosa u. a.<br />
Alpine Stufe<br />
(6) Wiesentundra, im unteren Teil mit Steppenelementen<br />
durchsetzt.<br />
53. Tsinling-Shan, China, Prov. Shensi, Region<br />
9.3. Bis 4000 m hohes Kettengebirge, das<br />
sich vom westchinesischen Hochland in Kansu<br />
und Tsinghai entlang 34°N etwa 600 km nach<br />
O erstreckt. Es hält im Winter die aus N W kommenden<br />
trocken-kalten Luftmassen von den<br />
südlicher gelegenen Gegenden fern und bildet<br />
dadurch eine Klimascheide zwischen dem Gebiet<br />
des semihumiden Sommerwaldes im N und<br />
dem des humiden Lorbeer-Sommerwaldes im<br />
S. - Nach W a n g 1961, C h e n 1987, R o s t 1992.<br />
Nemorale Stufe<br />
(1) Lorbeer-Sommerwald („Mixed Mesophytic<br />
Forest“).<br />
(2) Artenreicher humi<strong>der</strong> Sommerwald.<br />
(3) Trocken-Sommerwald mit vorherrschen<strong>der</strong>¿»ercKi,<br />
an trocken-felsigen Hängen die sehr trockenresistente<br />
Platycladus (Thuja) orientalis.<br />
Artenärmerer boreonemoraler Sommerwald mit<br />
starker Beteiligung von Pinus armandii und schwächerer<br />
von Tsuga chinensis und Pinus tabulaeformis.<br />
Wie (4), aber mit starker Zunahme von Betula<br />
albo-sinensis unter den Laubbäumen und Beteiligung<br />
von Koniferen aus (6).<br />
Alpine Stufe<br />
(9) Wiesentundra.<br />
54. Tungling-Shan, China, Prov. Hopei, Region<br />
9.3. Teil des mittelhohen Gebirgslandes<br />
nordöstlich von Peking (ehern. Provinz Jehol),<br />
mit mehreren Gipfeln in die Alpine Stufe reichend.<br />
- Nach W ang 1961.<br />
Nemorale Stufe<br />
(1) Troclcen-Sommerwald mit vorherrschenden Eichen<br />
(Quercus aliena, variabilis, dentatd) und Pinus<br />
tabulaeformis an Pionier- und Extremstandorten,<br />
(2) Humi<strong>der</strong> Sommerwald mit Acer, Tilia und Betula.<br />
Eine prononcierte Boreonemorale Stufe scheint<br />
nicht aufzutreten.<br />
Boreale Stufe<br />
(3) Dunkle Taiga aus Picea meyeri und Abies nephrolepis.<br />
(4) Helle Taiga aus Larix gmelinii.<br />
Alpine Stufe<br />
(5) Wiesentundra.<br />
55. Changpai-Shan, China (Mandschurei),<br />
Prov. Kirin, Region 9.3. Gebirgszug im Grenzgebiet<br />
zwischen <strong>der</strong> Mandschurei und Korea<br />
(Ostmandschurisches Bergland), meist unter<br />
1500 m, aber mit einigen mehr hochgebirgsartigen<br />
Gipfeln. - Nach D a n e r t etc. 1956, W ang<br />
1961, C h e n 1987.<br />
Nemorale Stufe<br />
(1) Artenreicher mandschurischer Sommerwald mit<br />
Acer, Tilia, Juglans, M aackia, Phellodendron,<br />
Fraxinus, Betula, Quercus.<br />
(2) Artenärmerer, boreonemoraler Sommerwald mit<br />
starkem Anteil von Pinus koraiensis (oft als Überbaum)<br />
und Abies holophylla (an sumpfigen Stellen<br />
Larix gmelinii).<br />
Boreale Stufe<br />
(3) Dunkle Taiga aus Picea jezoensis und Abies nephrolepis.<br />
Helle Taiga aus Larix gmelinii', an beson<strong>der</strong>s<br />
feucht-reichen Stellen Betula ermanii.<br />
Subalpines Krummholz aus Pinus pumila.<br />
Alpine Stufe<br />
(6) Wiesentundra.<br />
56. Ide-san und Azuma-yama, Japan, Honshu,<br />
Tohoku-Distrikt, Region 9.3, Horizontalprofil.<br />
Zwei Vulkangipfel im Bergland von N-Honshu,<br />
mit unterschiedlicher Ausbildung <strong>der</strong> Borealen<br />
Stufe je nach <strong>der</strong> Entfernung von <strong>der</strong> Westküste.<br />
- Nach M i y a w a k i 1979 u. 1984, M iyawaki<br />
etc. 1980L, M i y a w a k i etc. 1984.