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Schroeder - 1998 - Lehrbuch der Pflanzengeographie

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90 Floristische Glie<strong>der</strong>ung<br />

Tab. 21: Floristische Großglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erde seit Engler 1882.<br />

Abkürzungen: FR = Florenreich, FRg = Florenregion, FPr = Florenprovinz<br />

Engler 1882(11)<br />

32 FRg („Gebiete“)<br />

Engler 1904<br />

27 FRg („Gebiete“)<br />

Riku 1913 Good 1953<br />

36 FRg („Regions“)<br />

1. Nördliches Extratropisches<br />

FR<br />

9 FRg, 41 FPr<br />

I. Nördliches Extratropisches<br />

o<strong>der</strong><br />

Boreales FR<br />

9 FRg, 45 FPr<br />

I. Holarktisches FR<br />

= Holarktis<br />

Boreal Kingdom<br />

8 FRg, 45 FPr<br />

3. Südamerikanisches<br />

FR<br />

5 FRg, 13 FPr<br />

III. Zentral- und<br />

südamerikanisches<br />

FR<br />

5 FRg, 15 FPr<br />

III. Neotropisches<br />

FR<br />

= Neotropis<br />

Neotropical K.<br />

7 FRg, 18 FPr<br />

2. Paläotropisches FR<br />

o<strong>der</strong> Tropisches FR<br />

<strong>der</strong> Alten Welt<br />

10 FRg, 19 FPr<br />

II. Paläotropisches FR<br />

8 FRg, 26 FPr<br />

II. Paläotropisches FR<br />

= Paläotropis<br />

Palaeotropical K.<br />

(3 Subkingdoms)<br />

15 FRg, 46 FPr<br />

4. Altoceanisches FR<br />

8 FRg, 12 FPr<br />

' IV. Australes (Altozeanisches)<br />

FR<br />

5 FRg, 10 FPr<br />

IV. Kapländisches FR<br />

= Capensis<br />

South African K.<br />

1 FRg, 1 FPr<br />

V. Australisches FR<br />

= Australis<br />

Australian K.<br />

3 FRg, 8 FPr<br />

VI. Antarktisches FR<br />

= Antarktis<br />

Antarctic K.<br />

3 FRg, 10 FPr<br />

Boreal sollte aber zur Vermeidung von Mißverständnissen<br />

jetzt auf die entsprechende Vegetationszone<br />

bzw. Florenregion, s. unten, beschränkt<br />

werden). Als nördlich-extratropisches<br />

Gürtelreich reicht die Holarktis nach S etwa bis<br />

an die ökologische Tropengrenze, d. h. ihre<br />

Grenze ist ± identisch mit <strong>der</strong> zwischen <strong>der</strong><br />

Meridionalen und <strong>der</strong> Tropischen Vegetationszone<br />

(S. 111). Diese Grenze ist in den humiden<br />

Gebieten an den Ostseiten <strong>der</strong> Kontinente (O-<br />

Nordamerika, China) klar definiert, ebenso in<br />

Gebieten, wo das Temperaturgefälle durch Gebirge<br />

verstärkt wird (Mexiko, Himalaja). Schwierigkeiten<br />

bietet ihre Plazierung aber in den großen<br />

altweltlichen Trockengebieten (Näheres hierzu<br />

bei <strong>der</strong> Florenregion 9).<br />

Während die Holarktis bisher nur in Florenregionen<br />

(FRg) unterteilt wurde, schlägt T achtad2ian (1969)<br />

oberhalb dieser Ebene eine Glie<strong>der</strong>ung in 3 Unterreiche<br />

vor. Danach bilden die FRg 1-3, 5, 6 und 11<br />

das „Boreale“ (zu diesem Namen s. oben), die FRg 4<br />

das „Madrische“ und die FRg 7-10 das „Tethys“- o<strong>der</strong><br />

„Mesogäische“ Unterreich, d. h. das erste enthält im<br />

wesentlichen die humiden, die beiden an<strong>der</strong>en die<br />

nicht-humiden Teile <strong>der</strong> Holarktis.<br />

Holarktis und Paläotropis sind die vielgestaltigsten<br />

Florenreiche. Während das bei letzterer<br />

durch die starke geomorphologische Zersplitterung<br />

bedingt ist, ist es bei <strong>der</strong> Holarktis Folge<br />

<strong>der</strong> ökologischen Differenzierung: umfaßt sie<br />

doch 4 thermische Vegetationszonen (Arktisch<br />

bis Meridional). Diese sind zugleich eine zweite

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