Rückblick - Ausblick 2011/2012 - Stadt Rosenheim
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1. Wirtschaftliche Lage <strong>Rosenheim</strong>s<br />
Der Haushalt <strong>2012</strong> wird voraussichtlich im März<br />
<strong>2012</strong> in den zuständigen Gremien behandelt und<br />
verabschiedet werden.<br />
Die für den Haushalt <strong>2012</strong> entwickelte Zielvorstellung,<br />
einen Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit<br />
von 14,3 Mio. € bzw. einen Überschuss<br />
des Ergebnishaushalts von 2,7 Mio. € zu erwirtschaften,<br />
kann nur erreicht werden, wenn wie auch in den<br />
letzten Jahren der eingeschlagene Sparkurs weitergeführt<br />
wird, städtische Beteiligungen weiterhin<br />
einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten<br />
und durch Bundes- und Landespolitik die Gemeindefi<br />
nanzen weiter verbessert bzw. nicht geschmälert<br />
werden.<br />
Dank der konjunkturellen Entspannung nach der<br />
Talsohle der Wirtschaftskrise im Jahr 2010 setzt sich<br />
die im Jahr <strong>2011</strong> begonnene Entwicklung fort. Weiter<br />
steigende Steuererträge (insbesondere bei der Gewerbesteuer<br />
und bei der Einkommensteuerbeteiligung)<br />
kennzeichnen die Situation für die Haushaltsaufstellung<br />
<strong>2012</strong>. Getrübt wird das Bild durch die zusätzlichen<br />
hohen Umlagelasten.<br />
Der vergleichbare Wert aus der Finanzplanung <strong>2012</strong><br />
des Haushalts <strong>2011</strong> ging bei den allgemeinen Deckungsmitteln<br />
von Beträgen in Höhe von rd. 74 Mio. €<br />
aus. Durch weiter verbesserte steuerliche Rahmenbedingungen<br />
verbleibt mit einem Volumen von<br />
74,8 Mio. € eine leichte Erhöhung von 0,8 Mio. €.<br />
Die Prognose für die Jahre 2013 und danach geht<br />
sowohl bei der Einkommensteuer als auch bei der<br />
<strong>Rückblick</strong> 11/<strong>Ausblick</strong> 12 – Seite 10<br />
Gewerbesteuer von Steigerungsraten bis zu sieben<br />
Prozent aus. Die Haushaltssituation könnte getrübt<br />
werden, wenn sich insbesondere die in der Diskussion<br />
befi ndlichen Steuersenkungen sowie sonstige Steuerrechtsänderungen<br />
(Gemeindefi nanzreformkommission)<br />
negativ auf die kommunalen Haushalte auswirken<br />
sollten. Ob und welche Risiken aus der europäischen<br />
Schuldenkrise direkt oder indirekt für die Kommunalfi -<br />
nanzen erwachsen, ist noch vollkommen off en.<br />
Es muss auch weiterhin eine angemessene Ausgabendisziplin<br />
herrschen, um einen möglichst hohen<br />
Liquiditätsüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit<br />
zur Verfügung zu stellen, der es ermöglicht, im<br />
notwendigen Umfang zu investieren und den Fremdmittelbedarf<br />
auf das unbedingt notwendige Niveau zu<br />
reduzieren.<br />
Durch gemeinsame Anstrengung muss wie bisher<br />
versucht werden,<br />
– das Ausgabewachstum durch sinnvolle<br />
Prioritätensetzung zu beschränken,<br />
– alle Einnahmemöglichkeiten angemessen und<br />
gerecht auszuschöpfen sowie verstärkt zu versuchen,<br />
die Finanzierung von Maßnahmen oder<br />
Projekten zumindest teilweise über Sponsoring<br />
oder Dritte sicherzustellen und<br />
– nur Maßnahmen zu beginnen, die die fi nanzielle<br />
Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> nicht gefährden.<br />
Wie in den letzten Jahren heißt dies, dass nur mit vereinten<br />
Kräften von Politik, Verwaltung und Bürgern<br />
die Chancen und Risiken der Zukunft zu meistern<br />
sind!