Rückblick - Ausblick 2011/2012 - Stadt Rosenheim
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3. Soziales und Schule<br />
3.6. Soziale Hilfen<br />
Christian Meixner, Leiter Sozialamt. Foto: G. Ziehr<br />
Sozial-, Wohnungs-, Versicherungsund<br />
Grundsicherungsamt<br />
Sozialhilfe<br />
Die Regelsätze wurden aufgrund der Beanstandung<br />
durch das Bundesverfassungsgericht in dem<br />
sogenannten „Regelbedarfsermittlungsgesetz“ neu<br />
konzipiert. Das Gesetz trat am 01. April <strong>2011</strong> rückwirkend<br />
zum 01.Januar <strong>2011</strong> in Kraft. Aufgrund des hohen<br />
Engagements der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter<br />
konnten die Nachzahlungen den Leistungsberechtigten<br />
großteils bereits mit der Aprilzahlung<br />
überwiesen werden.<br />
Einhergehend mit der erwartungsgemäß steigenden<br />
Zahl der Grundsicherungsempfänger und der immer<br />
komplizierter werdenden Rechtslage steigen die<br />
Anforderungen im Sachgebiet stetig.<br />
Hinzu kommt, dass insbesondere die älteren Leistungsberechtigten<br />
oftmals nicht mehr in der Lage sind, ihre<br />
Obliegenheiten eigenständig zu erledigen. Dies hat<br />
zur Folge, dass der Beratungs- und Unterstützungsaufwand<br />
für die Bürgerinnen und Bürger einen Großteil<br />
der Aufgaben des Sozialamtes einnimmt.<br />
<strong>Rückblick</strong> 11/<strong>Ausblick</strong> 12 – Seite 64<br />
Aufgrund der wachsenden Fallzahlen im Bereich der<br />
Grundsicherung im Alter und der Sozialhilfe muss<br />
im Jahr <strong>2012</strong> mit einer Ausgabensteigerung von<br />
schätzungsweise 400.000 Euro gerechnet werden.<br />
Durch die stufenweise Übernahme der Grundsicherungsaufwendungen<br />
durch den Bund ab dem kommenden<br />
Jahr, die letztlich im Jahr 2014 vollständig<br />
erreicht wird, kann auf eine Entlastung des städtischen<br />
Haushalts in diesem Bereich gehoff t werden.<br />
Die <strong>Stadt</strong> ist im Aufgabengebiet des Sachgebietes<br />
Sozialhilfe und beim Bildungs- und Teilhabepaket mit<br />
der Umstellung auf das EDV-Programm OpenPROSOZ<br />
technisch auf dem neuesten Stand.<br />
Asylbewerber<br />
Wegen der Überlastung der Aufnahmeeinrichtungen<br />
in München und Zirndorf werden der <strong>Stadt</strong> im Dezember<br />
<strong>2011</strong> ebenso wie weiteren oberbayerischen<br />
Landkreisen und kreisfreien Städten 20 Asylbewerber<br />
dezentral zugewiesen. In Zusammenarbeit mit der<br />
GRWS kann das Sozialamt die betroff enen Personen<br />
in GRWS-Wohnungen unterbringen.<br />
Das Sozialamt garantiert den Asylbewerbern entsprechend<br />
den Bestimmungen des Asylbewerberleistungsgesetzes<br />
eine menschenwürdige und gute Versorgung<br />
sowie eine entsprechende soziale Betreuung. Die<br />
sozialen Strukturen werden durch eine ausgewogene<br />
und abgestimmte Verteilung auf das <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
nicht negativ beeinträchtigt.<br />
Ob uns die Regierung von Oberbayern weitere Asylbewerber<br />
zuweist, bleibt abzuwarten.<br />
Bis Ende der 1990er Jahre waren in der <strong>Stadt</strong> ca. 180<br />
Asylbewerber untergebracht. Nach Entspannung der<br />
Asylbewerberzahlen in Deutschland musste die <strong>Stadt</strong><br />
seit 2005 kaum mehr Asylbewerber unterbringen und<br />
betreuen. Das rechnerische Soll für die <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong><br />
liegt aktuell bei 50 Personen.