1 Vorwort - Arche Austria

häufige Farbschläge sind: Dunkelstörche, Blaue mit Binden oder Stockblaue, Farbstörche,
Schimmel, Tiger und Einfärbige).
Von allen Flugtümmlern gelten die Wiener Hochflieger als die temperamentvollsten Flieger.
So stürmen sie zB den Wolken entgegen und vollführen dann blitzschnelle Wendungen in
Form einer Acht. Leider wurden, um die Flugdauer zu steigern, Budapester Hochflieger
eingekreuzt, worunter aber Temperament und Flugstil gelitten haben.
Wiener Kurze (Wiener Kurzschnabelige Tümmler):
Die Wiener Kurzen entstanden aus einer Kreuzung der Altösterreichischen Tümmler mit den
„Sächsischen Indianern“, einer kleinen, längst verschwundenen Warzentaube.
Ihr Körper ist klein und gedrungen und wird beinahe waagrecht getragen. Der Kopf ist klein,
breit, kurz und würfelförmig. Die Augenränder sind lebhaft rot gefärbt und reichen flach,
zwei- oder dreireihig bis zur Schädeldecke und schließen zusätzlich an den fleischfarbenen,
und an der Wurzel breiten, kurzen, dicken Schnabel an, ohne aber mit diesem zu verwachsen.
Der kurze Hals tritt kräftig aus den Schultern hervor und verjüngt sich zum Kopf hin. Die
breite, gewölbte Brust tritt hervor. Der Rücken ist in den Schultern breit, wird nach hinten
etwas schmaler und fällt dabei leicht ab. Die kräftigen und kurzen Flügel werden auf dem
Schwanz liegend getragen. Die Läufe sind kurz, kräftig und unbefiedert, die Krallen hell.
Mehrere Farbschläge sind anerkannt.
Wiener Tümmler:
Die Wiener Tümmler wurden aus den ursprünglichen Flugtauben erzüchtet. Ihr Kopf ist
länglich und schmal, wobei der Oberkopf flach und auf jeder Seite kantig sein soll. Die Stirn
verläuft in stumpfem Winkel zum Schnabel, der mittellang und dünn ist, waagrecht getragen
wird und bei den meisten Farbschlägen schwarz und nur bei den Roten und Gelben fleisch-
bis hornfarbig gefärbt ist. Schnabelwarzen sind hell und nur wenig entwickelt. Die
Augenränder sollen glatt und nicht zu breit sein. Bei einigen Farbschlägen sind sie blau bis
schwarz, bei Roten und Gelben fleischfarbig bis rot. Der lange und dünne Hals wird senkrecht
getragen. Die Kehle ist gut ausgeschnitten, die schmale Brust tritt etwas hervor, der ebenso
schmale Rücken fällt nach hinten ab. Die langen und schmalen Flügel stehen etwas ab und
werden auf dem Schwanz liegend getragen. Die langen und dünnen Beine stehen eng und
gerade nebeneinander. Läufe und Zehen sind unbefiedert. Die Krallenfärbung entspricht
derjenigen des Schnabels.
Bei den Wiener Tümmlern gibt es unzählige Farbschläge. Einige von ihnen sind sogar
belatscht, d. h. laienhaft ausgedrückt soviel wie „sie tragen Federn an den Beinen“. Die
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