1 Vorwort - Arche Austria

3 Fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Bereich
3.1 Haustier – Nutztier – Domestikation; eine Betrachtung
In diesem Kapitel sollen die Begriffe Haustier, Nutztier und Domestikation definiert und kurz
betrachtet werden.
Haustiere:
„Als Haustiere werden Tiere bezeichnet, die sich in der Obhut des Menschen über einen mehr
oder weniger langen Zeitraum gegenüber der Wildform verändert haben.“ 1
Nutztiere:
Unter Nutztieren versteht man jene Haustiere, deren Produkte oder Arbeitskraft dem
Menschen dienen bzw. nützlich sind. Unter die Definition der Nutztiere fallen jedoch keine
Haustiere, die für den Menschen keinen lebenserhaltenden Wert besitzen oder rein aus Freude
gehalten werden. Die Grenzen hierbei sind selbstverständlich fließend. Weiters ist noch zu
beachten, dass in jüngster Zeit auch häufig nicht domestizierte Tiere, wie zB der Damhirsch,
den Nutztieren zugeordnet wird, schädlingsbekämpfende Tiere wie Katzen oder Jagd- und
Hütehunde jedoch nicht zu den Nutztieren gezählt werden. 2
Gründe für die Haltung von Nutztieren:
� Fleisch, Blut und Milch und die daraus resultierenden Produkte decken
einen beachtlichen Teil des menschlichen Nahrungsbedarfes.
� Heutzutage wird das Blut von Nutztieren auch in der pharmazeutischen
Industrie gebraucht.
� Mägen, Därme und Blasen der Tiere können als Wursthüllen, als Saiten für
Musikinstrumente oder als Nahtmaterial in der Chirurgie verwendet werden.
� Aus behaarter oder enthaarter Haut entstehen verschiedenste Kleidungs-
stücke, Schuhe und Riemen. Häute können aber auch zur Aufbewahrung
von Flüssigkeiten dienen.
� Haare finden bei Bürsten und Pinseln, bei der Herstellung von Stricken,
Filzen und Matratzen und zur Bespannung von Bögen Verwendung.
1 Sambraus 1991, S. 9
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